Duisburg. Ein 38-Jähriger wollte in einem Lkw mit etlichen Mängeln über die A40-Brücke fahren. Bei der Kontrolle kam den Polizisten die Ladung entgegen.

Verantwortungslose Lkw-Fahrer wie diesen fürchten alle anderen Verkehrsteilnehmer: Duisburger Polizisten haben am Dienstagmorgen an der Wiegeanlage auf der A40-Rheinbrücke in Duisburg-Neuenkamp einen völlig überladenen Lastwagen gestoppt, der obendrein in einem desolaten technischen Zustand war.

Seit April 2019 werden auf der A40 auf einer zweiten Wiegeanlage auch in Fahrtrichtung Venlo alle Lkw gewogen, die den Rhein über die marode Brücke überqueren. Dort zogen die Polizisten um etwa 10 Uhr den überladenen Lastwagen aus dem Verkehr. Die auf dem Lkw geladenen Autoreifen und Fahrzeugteile waren in keiner Form gesichert. „Beim Öffnen der Heckklappe kamen den Beamten bereits Reifen entgegengeflogen“, berichtet die Polizei.

Fahrer ohne Fahrerlaubnis in Lkw auf dem Weg nach Afrika

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Bei der Kontrolle des Fahrzeugs stellten die Beamten auf den ersten Blick erhebliche technische Mängel fest. Ein Abschleppdienst brachte den Wagen zu einer Prüfstelle. Die Mängelliste des Gutachters ist lang: Der Lkw hatte – zum Beispiel – gebrochene Bremsscheiben, fehlende Radbolzen und lose Radschrauben, eine Lenkhilfe ohne Funktion, einen defekten Sicherheitsgurt und das elektronische Bremssystem funktionierte nicht. Nach Angaben der Polizei wird auch die Ladung noch genauer untersucht, um zu klären, ob es sich um Diebesgut handelt.

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Der 38 Jahre alte Fahrer besaß noch dazu lediglich eine abgelaufene Fahrerlaubnis für den Lkw. Er gab an, dass er an dem Lkw rote Kennzeichen montiert hatte, um diesen nach Antwerpen zur Verschiffung nach Afrika zu bringen. Er wusste anscheinend nicht, dass diese Kennzeichen lediglich zu Überführungs- und Probefahrten für gewerbliche Verkäufer innerhalb Deutschlands gestattet sind, so die Pressestelle der Polizei.