Duisburg. Zum 22. Mal steigt das deutsch-niederländische Theaterfestivals „Kaas & Kappes“ in Duisburg. Die Sieger des Autorenpreises sind noch geheim.

137 Skripte hatte die Jury des Festivals „Kaas & Kappes“ in den letzten Monaten zu lesen und zu diskutieren. Die Sieger sollen am Sonntag, 16. Februar, den Niederländisch-Deutschen Autorenpreis für Kinder- und Jugendtheater erhalten. Wie viele Autoren den mit von der Stadt Duisburg in Höhe von 7500 Euro ausgelobten Preis erhalten und wer überhaupt, das weiß bisher nur die vierköpfige Jury um Renate Frisch, Mitbegründerin des Rheinhauser Kom’ma-Theaters, in welchem der Preis auch verliehen wird. „Das ist noch ein Geheimnis und wird erst am Sonntag verraten“, so Frisch.

Dabei hatte es die Jury nicht leicht. Denn 137 Stücke seien bei der 22. Auflage des Autorenpreises neuer Rekord, wie Anja Klein sagt. Sie zeichnet sich verantwortlich für den Wettbewerb. „Wir haben 16 Stücke aus den Niederlanden, neun jeweils aus Belgien und Österreich und 103 aus Deutschland erhalten.“ Das ist ganz im Sinne des grenzüberschreitenden Charakters. Bedingung ist, dass die Werke aktuell und nicht älter als ein Jahr sein dürfen.

Kom’ma Theater in Duisburg: Vier Theaterstücke von Donnerstag bis Freitag

Bevor es an die Verleihung der Preise geht, kann sich das Publikum freuen. Ab dem kommenden Donnerstag gibt es im Rahmen des Festivals „Kaas & Kappes“ jeden Tag ein Stück aus dem Bereich Kinder- und Jugendtheater im Rheinhauser Kom’ma zu sehen. Drei Stücke kommen aus den Niederlanden, eines aus Deutschland. „Der Autorenpreis ist das Herzstück. Um ihn herum gibt es ein kleines und schönes Festival, bei dem es uns wichtig ist, Gruppen aus den Niederlanden und Belgien einzuladen“, sagt Festivalleiter Helmuth „Helle“ Hensen. Dabei werden gerne Theater eingeladen, die Stücke realisiert haben, die in den Vorjahren Preise abgeräumt haben.


Den Beginn macht „PAK’M“ am Donnerstag um 11 Uhr. Das niederländische Theater „Bonte Hond“ aus Almere zeigt das Stück für Kinder ab drei Jahren, das fast ohne Sprache auskommt. Es geht um den Streit dreier russischer Fernsehmoderatoren um das Mikro. Dabei geht es manchmal zu wie bei einer Mischung aus Tom und Jerry, Bugs Bunny, Laurel und Hardy und Road Runner. „Das lohnt sich auch für Erwachsene allemal“, sagt Renate Frisch.

Kom’ma Theater: „Comedia Colonia“ und „Paper“

Weiter geht es am Freitag um 11 Uhr mit dem Stück „Heldenzentrale“ (ab neun Jahre), inszeniert von „Comedia Colonia“ aus Köln. Es geht um zwei junge Menschen, die einen verlassenen Lkw wieder fit machen und sich auf eine spannende Reisen dorthin begeben, wo die Helden wohnen. „Es ist eine kleine Ode an die Alltagshelden in unserer heutigen Zeit“, sagt Hensen. Die Stücke Donnerstag und Freitag kosten für Kinder zwei Euro, für Erwachsene 3,50 Euro Eintritt.

Ein papiervolles Spektakel soll das Stück „Paper“ am Samstag um 15 Uhr bieten. Dadodans aus Amsterdam zeigt eine musikalische und visuelle Darbietung für große und kleine Zuschauer, bei der auf der Bühne nicht nur getanzt, sondern auch gebastelt und gefaltet wird. (Ab drei Jahren, Eintritt 3,50 für Kinder/Sieben Euro für Erwachsene).

Den Abschluss macht schließlich „Lepeltje lepeltje“ am Sonntag um 15 Uhr. Dabei gehe es ums Springen, Sich-Fallen-Lassen und aufgefangen werden. Das wird auch dadurch unterstrichen, dass die Bühne voller Matratzen ist (Ab 4 Jahren, Eintritt für Kinder 4 Euro, für Erwachsene acht Euro). Um 16.15 Uhr folgt dann die Verleihung des Autorenpreises durch den Kulturdezernenten Duisburgs, Thomas Krützberg. Dann wird endlich das Geheimnis um die Preisträger gelüftet.