Duisburg. Das deutsch-niederländische Theaterfestival bietet träumerische und politische Stücke für Kinder und Jugendliche. Vorverkauf beginnt am Montag.

  • Das Theaterfestival „Kaas und Kappes“ ist eine deutsch-niederländische Gemeinschaftsveranstaltung
  • „Wer bei uns gewinnt, findet auch in den Niederlanden und Belgien Beachtung“, freut sich Mit-Organisator Helle Hensen
  • Am 16. Februar geht’s los – der Kartenvorverkauf für große und kleine Zuschauer beginnt am Montag

Das deutsch-niederländische Kinder- und Jugendtheater-Festival „Kaas und Kappes“ geht in die nächste Runde. Aktuelle Themen und Stücke mit fantasievoller Umsetzung für die kleinen Theaterbesucher stehen auch diesmal wieder auf dem Programm des inzwischen 19. Jahrgangs.

„Kaas und Kappes ist ein renommiertes Festival. Wer bei uns gewinnt, findet auch in den Niederlanden und Belgien Beachtung“, freut sich Helle Hensen. Bestes Beispiel: Im vergangenen Jahr gewann das Stück „Jihad Baby“ von Daniel Ratthei den Autorenpreis. In diesem Jahr ist es im Kom’ma Theater Rheinhausen zu sehen. Natürlich werden auch wieder Preise an Nachwuchs-Autoren und Profis vergeben. 102 Einreichungen gibt es. „Die Themen sind bunt. Es geht um familiäre Konflikte, politische Themen, aber auch umgearbeitet Märchen“, erklärt Anja Klein, zuständig für den Autorenwettbewerb. Neben einem Hauptpreis sammelt die Jury, die aus deutschen und niederländischen Theatermachern besteht, besonders empfehlenswerte Stoffe in einem Stücke-Pool. „Wir sind alle nah an der Praxis“, so Helle Hensen. So war der Klassiker „Ox und Esel“ auch mal Gewinner bei „Kaas und Kappes.

Figuren vom Mond

Eröffnet wird das Festival am Donnerstag, 16. Februar, um 11 Uhr mit einem belgischen Beitrag. In „Das Mädchen vom Mond“ treffen sich ein Junge und ein Mädchen auf der Erde. Die Figuren wurden aus Drähten, Haushaltskerzen und Teebeuteln gebastelt. Geeignet ist es für Besucher ab drei Jahren.

Selbstständige „Aai Pads“

© Theater

Auch „Aai Pad“ ist für die Kleinsten gemacht. Zwei Schauspieler holen magische Bananen aus ihren Tablets. Doch irgendwann verselbstständigt sich die Technik und beginnt wie ein freches Kind die Vorstellung zu stören. Schließlich weiß keiner mehr, wer wen regiert – fast so wie im richtigen Leben, wo alle nur noch auf ihre Bildschirme starren. Los geht’s am 17. Februar um 11 Uhr.

Jugendclub zeigt „Bartleby“

„Bartleby“ ist der Beitrag des Jugenclub 2.0 des Kom’ma Theaters. Sechs schauspielbegeisterte Studenten haben sich unter der Leitung des bekannten Regisseurs René Linke aufgemacht, um die Figur „Bartleby“ zu erkunden. Zuschauen kann man ihnen dabei am 17. Februar um 20 Uhr. Empfohlen wird das Stück ab 16 Jahren.

Inklusion thematisiert

Am Samstag, 18. Februar, wird zunächst der Jugendautorenpreis „Lampenfieber“ verliehen. Anschließend zeigt das Theaterhaus Ensemble Frankfurt „Patricks Trick“ von Kristo Sagor. Patrick ist elf Jahre alt. Als er abends seine Eltern belauscht, erfährt er, dass er einen Bruder bekommt, der aber nicht sprechen wird. Der Junge grübelt, wie er dem Kind helfen könnte. Dazu befragt er etwa den Lehrer oder die Gemüsefrau. Beginn ist um 15 Uhr.

„Jihad Baby“

„Jihad Baby“ ist die Voraufführung des letzten Gewinners. „Das ist ein Blindflug. Eigentlich wurde es für eine Person geschrieben, aber das Landestheater Coburg inszeniert es für zwei Personen und einen Chor“, erklärt Helle Hensen. Jona ist in diesem Stück genervt von seinen Eltern und Lehrern und ihrer geheuchtelten politischen Korrektheit. Sein Freund Musa nimmt ihn mit in eine Moschee. Doch dann verliebt er sich in Jenny, aber die soll nun für ihn tabu sein. Gezeigt wird „Jihad Baby“ an 19. Februar um 15 Uhr. Im Anschluss wird der Autorenpreis verliehen.

>> Kartenvorverkauf beginnt am Montag

Der Kartenvorverkauf für die einzelnen Stücke beginnt am Montag. Eingeladen sind sowohl Schulklassen, Kindergärten, aber auch Einzelpersonen.Karten können im „Kaas & Kappes“-Festivalbüro unter 0203/2838485 reserviert werden. Weitere Informationen gibt’s im auf der Webseite: kaasundkappes.de