Duisburg. Bei der zweiten Kulturkonferenz in Duisburg tauschten sich Kreative und Verwaltung aus. Ein Ergebnis: Bald soll es einen Kulturrat geben.
Der Duisburger Noch-Kulturdezernent Thomas Krützberg und die Freie Szene machen sich für einen Kulturrat stark. Das ist eines der Ergebnisse der zweiten Duisburger Kulturkonferenz. 165 Kulturschaffende sowie Vertreter verschiedener kulturellen Institutionen und der Verwaltung hatten sich in der Gesamtschule Globus am Dellplatz zusammengefunden, um in verschiedenen „Sessions“ über die kulturellen Ziele zu verständigen. Das Soziokulturelle Zentrum war ebenso Thema wie die weitere Zusammenarbeit.
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„Es war eine sehr konstruktive Atmosphäre. Nachdem vor Jahren, als ich die Arbeit aufgenommen habe, der Gesprächsfaden abgerissen war, gibt es nun wieder einen guten Austausch“, freut sich Krützberg. Er betont, dass er noch bis Ende April im Amt sei und seine Aufgabe weiterhin wahrnehmen möchte. So möchte er sich dafür einsetzen, dass der Kulturrat nun schnell an den Start gehe.
Duisburger Kultur-Institutionen präsentieren sich beim Markt der Möglichkeiten
„Wir begrüßen, dass ein Kulturrat eingerichtet werden soll und die Kreativen eine Anlaufstelle bekommen. Das ist wichtig im Sinne einer Stadt des Möglichmachens“, erklärt Luise Hoyer, die nicht nur als Künstlerin und Kuratorin im Kulturkeller am Dellplatz und Atelierraum SG 1 aktiv ist, sondern mit anderen Aktiven das Platzhirsch-Festival etabliert hat und sich für ein Soziokulturelles Zentrum stark macht. Der Rat sollte nicht zu groß sein, sich aus Künstlern und Kreativen zusammensetzen, aber auch Mitarbeitern der Verwaltung und vielleicht auch Politikern. Das Gremium könnte Vorschläge erarbeiten, die dann dem Kulturausschuss und dem Rat vorgelegt werden. „Wir sind im Dialog auf Augenhöhe. Viele Akteure bringen sich ehrenamtlich ein und setzen wichtige Impulse für die Kulturpolitik“, bedankt sich Krützberg für den Austausch.
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Besonderen Zuspruch bei dieser Kulturkonferenz fand dieses Mal der Markt der Möglichkeiten, der mit 21 Ständen in der Schulmensa die Bandbreite der Duisburger Kunst- und Kulturlandschaft darstellte: Neben den klassischen Bildungs- und Kulturinstitutionen präsentierten sich unter anderem das Landesbüro für bildende Kunst, das Platzhirsch-Festival, die deutsch-indonesische Gesellschaft, die Esperanto Gruppe Duisburg, das Institut für Popularmusik und viele weitere.
Protokolle im Internet
Alle Protokolle und Ergebnisse der einzelnen Sessions werden in Kürze auf der Website www.kk47.de veröffentlicht.