Duisburg. Ende Januar startet das China-Jahr in Duisburg mit dem chinesischen Frühlingsfest. Wie die Stadt die chinesische Community an sich binden will.

Mit einem chinesischen Frühlingsfest will Duisburg seine Beziehung nach China kulturell wie auch wirtschaftlich stärken. Ende Januar geht die Stadt das inzwischen schon traditionelle Fest zum beginnenden chinesischen Jahr der Metall-Ratte mit Elan an, und mit einem bunten Programm, einer Abendgala mit Hochkultur sowie einem Aftershow-Karaoke-Wettbewerb im Café Pollok.

Am Freitag, 31. Januar, startet das Fest um 15 Uhr in der Mercatorhalle. Die dreistündige Veranstaltung wartet mit vielen Kunst- und Akrobatik-Darbietungen von Kalligraphie bis Kung-Fu. Beteiligt an den Aktionen ist das Explorado Kindermuseum und das Lehmbruck Museum. Der Eintritt hierfür ist frei, extra anmelden muss man sich nicht.

Deutsche Sangesfreude tritt im Café Pollok gegen Karaoke-Kunst aus Fernost an

Am Freitagabend gegen 18 Uhr beginnt die große Gala. Tanz, Musik und Akrobatik aus dem Reich der Mitte stehen im Mittelpunkt. Gestaltet wird das Programm von der professionellen Gansu Acrobatic Troupe und dem Gansu Dance Theatre sowie den Studierenden des Vereins der chinesischen Wissenschaftler und Studenten in Duisburg (VCWSD). Karten gibt’s für fünf Euro. Zur Aftershow-Party geht’s ab 22 Uhr ins Café Pollok an der Wallstraße, wo deutsche Sangesfreude auf Karaoke-Kunst aus Fernost trifft.

„In China kommt zum Frühlingsfest die ganze Familie zusammen“, erläutert Prof. Dr. Xiaoyan Lu, Kodirektorin des Konfuzius-Instituts. Die Stadt Duisburg habe sich in den vergangenen Jahren als zentraler Treff nicht nur für die gut 2000 chinesischen Studierenden an der Uni Duisburg-Essen sondern ebenso für die chinesische Community im Ruhrgebiet insgesamt hervorgehoben.

Duisburg soll auch eine kulturelle Heimat für Fachkräfte aus China werden

Ralf Meurer, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung, will daran weiter anknüpfen. Nicht nur wirtschaftlich, auch kulturell soll Duisburg eine „Heimat“ etwa für die Studierenden aus China werden, die man als Fachkräfte in der Region halten möchte. Die Wirtschaftsförderung berät sie dabei, wie sich hier selbstständig machen können.

Das Chinajahr soll für Duisburg eines werden, „das seinesgleichen sucht“, verspricht Oberbürgermeister Sören Link. Denn das Tier des am 25. Januar beginnenden chinesischen Mondkalenders verbinde zumindest in der östlichen Hemisphäre Klugheit und Zielstrebigkeit mit der Stabilität von Metall – und das passe gut zum industriell geprägten Duisburg im Westen, findet der OB.

So bildet das Frühlingsfest nur den Auftakt für eine Folge von weiteren China-Events: Im Juni zieht das China-Fest von Köln und Düsseldorf nun an das Duisburger Rheinufer. Parallel dazu steht auch das traditionelle Drachenboot-Festival im Zeichen des China-Jahres.