Duisburg. Ein zutraulicher Fuchs wollte am Samstag in der Innenstadt einmal schauen, was dort los ist. Er zeigte keine Scheu, als sich Passanten näherten.
Da staunte Fotograf Frank-M. Fischer nicht schlecht, als er am Samstagabend in der Duisburger Innenstadt auf der Königstraße in Höhe des Blutspendezentrums einem recht zutraulichen Fuchs begegnete. „Ich hab erst gedacht, dass wäre ein streunender Hund, aber dann gemerkt, dass es ein Fuchs ist.“ Selbst als auch andere Passanten auf das Tier aufmerksam wurden und Fotos machten, trollte es sich nicht. Es trippelte ein bisschen hin und her.
In Duisburg werden vermehrt Fälle von Staupe gemeldet
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Erst vor kurzem hatte das Veterinäramt eine Warnung an Hundehalter herausgegeben, weil rechtsrheinisch vermehrt Staupe-Fälle gemeldet worden waren. Das Virus ist auf Hunde übertragbar. Diese Erkrankung kann nicht nur bei Füchsen zum Tod führen, auch infizierte Hunde können an dieser Erkrankung sterben. Hundehalter sollten ihre Vierbeiner impfen, um sie vor Staupe zu schützen.
Als Fischer das Foto auf Facebook online stellte, verwiesen viele direkt auf die aktuell verbreitete Krankheit. Andere vermuteten, dass der Fuchs vielleicht dem Hasen auf der Königstraße „gute Nacht“ sagen wollte. Und bei der Blutspende sei er wohl auch abgelehnt worden. Vielleicht wollte er auch einfach mal schauen, was am Samstagabend in der City los ist.
Stadtförster Jeschke: Füchse sind an die Zivilisation angepasst
„In Duisburg gibt es mehr Füchse in der Stadt als im Wald. Der Fuchs folgt dem Menschen und ist an die Zivilisation angepasst“, weiß Förster Stefan Jeschke. Das Tier ernährt sich von Mäusen, Ratten, aber auch herumliegenden Obst oder Burgern, die neben Mülltonnen landen. Kleinere Grünflächen reichten meist aus, um sich zurück zu ziehen. „In der Regel tut so ein Tier nichts und ist eher scheu. Wenn es allerdings zur Gefahr für den Straßenverkehr wird, sollte man die Polizei informieren“, rät Jeschke.
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In der Vergangenheit hatte es immer mal wieder Ausflüge von Wildtieren in die Stadt gegeben. So zum Beispiel von „Blümchen“ und „Schnitzel“. Die beiden jungen Wildschweine waren Spaziergängern im Stadtwald nachgelaufen und trotteten schließlich sogar durch Neudorf. Der Förster handelte und baute ihnen ein Gehege. Seitdem sind die Wildschweine die Stars im Stadtwald und ein beliebtes Ausflugsziel für Familien.
„Ich habe schon öfter Füchse gesehen. In Duissern Richtung Innenhafen zum Beispiel. Auf den ersten Blick machte das Tier keinen kranken Eindruck“, beschreibt Fischer die Begegnung. Er musste kurz danach weiter, der Fuchs drehte noch eine Runde durch die City.