Duisburg. Oberbürgermeister Sören Link kritisiert die Entscheidung des Bundes gegen einen A59-Tunnel – und diese Festlegung vor der Bürgerbeteiligung.

Oberbürgermeister Sören Link (SPD) hat die Entscheidung des Bundesverkehrsministeriums von Andreas Scheuer (CSU) gegen eine Tunnellösung für die A59 im Duisburger Norden kritisiert. Mit Unverständnis reagierte Link zudem auf diese Festlegung und die Pressemeldung des Landesbetriebes Straßen NRW am Mittwoch – „wenige Tage vor der geplanten Bürgerinformationsveranstaltung“.

Auch interessant

Straßen NRW hatte die Ausbauvarianten im Auftrag des Bundes seit 2016 untersucht, dem Bauherrn letztlich den Ausbau in Hochlage empfohlen und die Entscheidung aus Berlin am Mittwoch verkündet.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link kritisiert das Bundesverkehrsministerium und den Landesbetrieb Straßen NRW, setzt aber „weiter auf Dialog“.
Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link kritisiert das Bundesverkehrsministerium und den Landesbetrieb Straßen NRW, setzt aber „weiter auf Dialog“. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

„Bund und Land ignorieren die durch die Stadt Duisburg und viele Bürger vorgetragenen Argumente“, sagte OB Sören Link.

Sören Link: A59-Tunnel in Duisburg „einmalige Chance“

Die Tunnellösung biete „nach wie vor die einmalige Chance, neue Entwicklungsperspektiven insbesondere für die Stadtteile Meiderich und Hamborn sowie neue Verkehrsbeziehungen vom Duisburger Norden in die Innenstadt und umgekehrt verwirklichen zu können, die sich nur im Rahmen einer Ausbauplanung der A 59 bieten.“

Zwar habe sich auch die Stadtverwaltung für eine Tunnellösung eingesetzt. Unabhängig davon entspreche die Festlegung durch Bund und Land „zu Beginn eines Beteiligungsverfahrens nicht meinem Verständnis von Bürgerbeteiligung und von einem ernst gemeinten Austausch“, kritisierte die Duisburger Stadtspitze.

Auch interessant

Er setze nichtsdestotrotz „weiter auf den Dialog“, so Link. „Hierbei sollten insbesondere auch die Aspekte des Radverkehrs oder Alternativen zur Hochtrassenlösung wie beispielsweise eine sogenannten Troglösung weiter vertieft werden.“