Duisburg. Alle Parteien in der Bezirksvertretung Duisburg-Süd sind sich einig: Der Rahmer Bach soll wieder fließen. Thema ist dabei auch der Klimaschutz.
Seit gut einem Jahr fließt der Rahmer Bach nicht mehr, er ist ausgetrocknet. Naturschützer sehen darin einen Verstoß gegen geltendes Recht. Den Bach wieder fließen zu lassen, ist erklärtes Ziel von Bürgern und Wirtschaftsbetrieben Duisburg. Auch die Politiker sind sich parteiübergreifend einig: Der Rahmer Bach soll wieder Wasser führen. So wollen sie dieses Ziel erreichen:
Hartmut Ploum, SPD: Die Lösung liegt in den Gesprächen mit der Stadt Düsseldorf. Hier muss erreicht werden, dass ein ausreichender Zulauf wieder hergestellt werden kann. Der Rahmer Bach wäre ohne genügend Wasser einem Großteil seiner ökologischen und kulturellen Bedeutung beraubt.
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Duisburg soll beim Wasser mit angrenzenden Städten zusammenarbeiten
Daniel Kegler, CDU: Dies kann nur in Zusammenarbeit mit der Stadt Düsseldorf gelingen, da die Speisung des Rahmer Baches im Wesentlichen aus Düsseldorfer Bächen heraus erfolgt. Für die Instandhaltung liegen ausgearbeitete Konzepte der Wirtschaftsbetriebe (WBD) vor. Ein ganzjähriges Führen des Rahmer Baches mit Wasser kann allerdings nicht garantiert werden.
Michael Kleine-Möllhoff, Grüne: Es wäre natürlich wünschenswert, dass der Rahmer Bach wieder Wasser führt. Dazu müsste die Stadt Duisburg mit den angrenzenden Gemeinden im Süden ein abgesprochenes Wassermanagement betreiben, wozu wir sie als Grüne auffordern. Entschlossen bleibt unser Kampf gegen den Klimawandel. Die beiden letzen Hitzesommer haben ihre Spuren beim Grundwasser und damit bei Bachläufen wie dem Rahmer Bach hinterlassen. Die Stadt macht da ihre Hausaufgaben nicht. Wir konnten im Umweltausschuss nicht erfahren, wann Duisburg klimaneutral wird und wie der Weg dahin gehen soll.
Düsseldorfer Dickelsbach soll den Duisburger Rahmer Bach wieder füllen
Frederik Engeln, Junges Duisburg: Junges Duisburg unterstützt das Ziel Wasser im Rahmer Bach. Die WBD sind gefordert, die wasserrechtliche Seite auf ein sicheres Fundament zu stellen, damit eine Wasserüberleitung aus dem Dickelsbach wieder möglich wird. Ob und wie viel Wasser der Bach künftig führen wird, hängt aber nicht zuletzt von der klimatischen Entwicklung ab.
Norbert Broda, Linke: Konstruktive Gespräche zwischen Düsseldorf/Duisburg auf höchster Ebene (Oberbürgermeister) unter Einbindung der Oberen Wasserschutzbehörde und EU-Umweltbehörden. Abarbeitung der verschiedenen Varianten (Teil-Überleitung aus der Anger, Überlauf vom Dickelsbach, Grundwasserpumpen auf Duisburger Gebiet, Einleitung von Regenwasser).