Duisburg. Die neue Musikreihe „Jazz im Café Museum“ versorgt die Fans des alten Jazz in Duisburg. Den Ritterschlag gab’s von einer Jazzgröße.
Passender, findet das Trio, hätte der neue Duisburg-Slogan „Duisburg ist echt“ nicht sein können. Denn Jazz-Experte Ernst-Willi Eberhard, Jazztrommler Reinhard Küpper und Gastronom Bujar Gegaj wollen in ihrer neuen Musikreihe in Gegajs „Café Museum“ im Kantpark den, in ihren Augen, „echten“ Jazz in den Mittelpunkt stellen. Die kommende Konzertreihe „Jazz im Café Museum“ bietet deswegen ausschließlich traditionellen Jazz und trägt den Untertitel „Duisburg ist echt – auch im Jazz“. Wie das Konzept genau aussieht und welche lokale Jazzlegende der Reihe den Ritterschlag verpasst hat, erklärten die Drei vor dem ersten Konzert der Reihe am 11. Januar.
New Orleans ist Vorbild für Duisburger Jazzkonzerte im Café Museum
Zugegeben, die „Echoes of Nawlins“ spielen genau genommen nur das erste Konzert unter dem neuen, offiziellen Titel „Jazz im Café Museum“. „Wir haben 2019 schon drei Konzerte hier veranstaltet“, sagt Reinhard Küpper, der als Drummer der „New Orleans Jazz Band of Cologne“ selbst im Café Museum spielen wird. Alle drei Konzerte waren ausverkauft, ein klares Zeichen für das Trio, die Konzertreihe jetzt offiziell einzuführen. Außerdem gab es den Ritterschlag einer Duisburger Jazzlegende: Bernd Albani.
Der Veranstalter und Vater der „Jazz Live“-Konzerte hatte die Konzertserie im Januar 2019 nach 30 Jahren zur letzten Ruhe gebettet. Ins Café Museum kam er natürlich trotzdem. „Er war ganz begeistert“, freut sich Küpper. Natürlich, erklären die drei Veranstalter, soll der „Jazz im Café Museum“ die Lücke von „Jazz Live“ füllen. Gegaj, Eberhard und Küpper haben aber auch eigene Ansätze. „Als ich das erste Mal hier rein gekommen bin, war ich begeistert“, sagt Ernst-Willi Eberhard, „das sieht aus wie in den Jazzläden in New Orleans.“ Reinhard Küpper hat sogar ein spezielles Etablissement im Kopf, nämlich das „Palm Court Café“ in New Orleans.
Gäste sollen sich im Café Museum wie daheim fühlen
Und genau wie im „Big Easy“ sollen sich die Konzertgäste im Café Museum wie Zuhause fühlen. „Die Leute können vor dem Konzert kommen und etwas essen, und sie müssen nach dem Konzert nicht direkt nach Hause gehen sondern können noch etwas trinken. Ganz gemütlich eben, die unmittelbare Nähe zum Hauptbahnhof sei natürlich auch nicht zu unterschätzen.
Die Jazzfans sollen also einen runden Abend erleben, auch dank der Küche im Café Museum. Eberhard und Küpper schwärmen vom „ganz hervorragenden“ neuen Koch von Bujar Gegaj. Der Gastronom hat kürzlich aber noch weiter aufgerüstet. „Dank einer neuen Zapfanlage kommen alle Biere vom Fass, und der Espressoautomat ist auch ganz frisch.“
Musikalisches Niveau der Bands muss hoch sein
„Wir legen darauf Wert“, versichert Reinhard Küpper, „dass das Niveau der Musiker hier hoch gehalten wird.“ Dafür spricht zum Beispiel das Konzert von Joscho Stephan und seinem Quartett am Nikolaustag 2020, der deutsche Gitarrenvirtuose gilt als einer der besten Gypsy-Gitarristen weltweit.
Den Slogan „Duisburg ist echt“ haben sich die drei Veranstalter übrigens nicht einfach genommen. „Bürgermeister Manfred Osenger fand die Idee super“, erinnert sich Ernst-Willi Eberhard an sein Gespräch mit dem Politiker. Und wenn auch die Duisburger die neue Jazz-Idee super finden, wird die Reihe über das Jahr 2020 hinaus fortgesetzt – das entscheidet Gastronom Bujar Gegaj Ende des Jahres.