Duisburg. Eine Duisburgerin berichtet davon, beim Gassigehen mit ihrem Hund ein mit einer Rasierklinge gefülltes Stück Wurst gefunden zu haben.
Alarmierender Fund beim Neujahrsspaziergang: Offenbar hat ein Hundehasser Wurst mit einer Rasierklinge präpariert und im Duisburger Landschaftspark Nord ausgelegt. Eine Hundebesitzerin berichtet, sie habe am Mittwoch gerade noch rechtzeitig eingreifen können, als ihr Tier auf das Stück Mettwurst stieß. Noch vor Ort und anschließend im sozialen Netzwerk Facebook warnte sie andere Hundehalter.
Auch interessant
Melissa Michels war sofort alarmiert, als ihr Vierbeiner plötzlich etwas im Maul hatte – am Weg parallel zur Alten Emscher, gegenüber von der Kletterwand. Bei ihren Spaziergängen durch den Landschaftspark bleibt sie stets aufmerksam und sieht nach, wenn das Tier etwas findet. „Man hat schon viel gehört, zum Beispiel von Giftködern“, sagt die Duisburgerin. Selber hatte sie allerdings noch keine derartigen Erfahrungen gemacht. Bis Mittwoch, als sie in der Wurst die Rasierklinge entdeckte.
Nicht der erste Fall von Tierquälerei in Duisburg
Bei Facebook hat sie ein Bild davon gepostet, um andere Hundehalter zu warnen. Der Beitrag wurde fast 2000 mal geteilt. Beunruhigend war für Michels zunächst der Umstand, dass es sich nur um ein kleines Stück der Wurst handelte und der Rest möglicherweise ebenfalls mit Rasierklingen versehen und verteilt worden war. „Wir haben in der Nähe alles abgesucht, aber keine weiteren Stücke gefunden“, sagt sie. Auch von anderen Hundebesitzern sind ihr bislang keine ähnlichen Entdeckungen vom Mittwoch bekannt.
Auch interessant
Michels geht fast täglich mit ihrem Hund im Landschaftspark spazieren – von ihrem Wohnort in Neumühl ist es ein idealer Ort zum Gassigehen. Ihre Route will sie wegen dieses Zwischenfalls nicht ändern, wird aber wohl noch aufmerksamer sein als ohnehin schon.
Appell der Duisburger Polizei: Immer zur Anzeige bringen
Ein ähnlicher Fall hatte zuletzt im September für Aufsehen unter Duisburger Hundebesitzern gesorgt: In einem Waldstück in Walsum wurden wochenlang Glasscherben ausgelegt, teilweise sogar unter Blättern versteckt. Nach Spaziergängen hatten Hunde blutige und entzündete Pfoten. Anwohner sammelten die Scherben ein, doch es tauchten immer wieder neue auf.
Melissa Michels hat nach eigenen Angaben bisher von einer Anzeige abgesehen. Dementsprechend war der Duisburger Polizei der Vorfall im Landschaftspark nicht bekannt. Sprecher Jonas Tepe appelliert auf Nachfrage der Redaktion an Hundehalter, so etwas immer zu melden. „Nur dann können wir ermitteln und auch feststellen, wenn sich das an bestimmten Orten häuft.“