Duisburg-Homberg. Drei Frauen wollen mehr, nicht weniger Sicherheit in Homberg. Die Schließung der Homberger Wache wäre fatal. Über 2500 Unterschriften haben sie.

Die geplante Schließung der Polizeiwache in Homberg bewegt die Bürger und auch die Politik. Selbst die Polizisten haben sich an die Öffentlichkeit gewandt und als Neustandort die derzeitige Wache der Wasserschutzpolizei, in der auch die Kriminalpolizei sitzt, zur Diskussion gestellt. Die Homberger Wache werde von den Bürger stark genutzt und sei auch im Alltag für die Beamten wichtig. Eine Verlagerung nach Ruhrort sei deshalb nicht sinnvoll. Anfang des Jahres wird sich auch die Bezirksvertretung mit der Schließung, für die es noch keinen Termin gibt, beschäftigen.

Astrid Block, Marion Rusch und Karin Schattauer finden, dass es ein falsches Signal für den Stadtteil ist, und haben eine Unterschriftensammlung gestartet. Sie wollen mehr, nicht weniger Sicherheit. Unterstützt von Besuchern der ansässigen Geschäfte und des Wochenmarktes aus den Nachbarstädten.

Die Polizeiwache in Homberg. Einen Zeitplan für die Schließung gibt es noch nicht.
Die Polizeiwache in Homberg. Einen Zeitplan für die Schließung gibt es noch nicht. © Tost | tost

Schon jetzt haben sie über 2500 Unterschriften. Insbesondere Hochheide werde bereits als Brennpunkt bezeichnet. Nach 18 Uhr traue sich kaum einer mehr durch die Ladenstadt und über den Roten Weg. Geschäftsinhaber würden beklagen, dass nach 17 Uhr kaum noch Kunden in ihre Geschäfte kämen. Der Umsatz breche massiv ein.

Geschäftsleute klagen und wandern ab

Nachdem an Halloween (31. Oktober) Einkaufswagen in die Schaufensterscheiben mehrerer Geschäfte geschleudert worden seien, habe ein großes Blumengeschäft die Konsequenz gezogen und seinen Sitz nach Moers verlagert, beklagen die drei Frauen. Die Anwohner litten unter ständigem Lärm. Dreck und Müll verteilten sich in den umliegenden Grünflächen. Alkohol und Drogen würden dort konsumiert. Mittlerweile, so die Beobachtung der Frauen, seien von der Negativentwicklung weitere Quartiere betroffen.

Aktion läuft bis Jahresende

Die Unterschriftensammlung wird noch bis Ende des Jahres fortgeführt. Listen liegen in vielen Geschäften in Hochheide, Homberg und Baerl aus. Die Frauen hoffen auf weitere rege Beteiligung. Im Januar sollen die Unterschriften dem Innenminister Herbert Reul, als oberster Dienstherr der Polizeibehörden, vorgelegt werden. Den hatte bereits der Bundestagsabgeordnete Mahmut Özdemir angeschrieben. Eine Kopie der Listen erhält der Oberbürgermeister Sören Link. Von der Stadt fordern die Bürger den Einsatz von mehr Sozialarbeitern und Streetworkern sowie mehr Einsatz des Ordnungsamtes.