Duisburg. Duisburg bekommt eine Jugendbotschaft. So soll sie Kinder und Jugendliche mit Kommunalpolitik in Kontakt bringen und für Politik begeistern.

Mit einer „Jugendbotschaft“ will der Jugendring Duisburg das Interesse von Jugendlichen an Kommunalpolitik wecken. Die Umsetzung des Konzepts haben Jugendhilfeausschuss und Stadtrat jetzt mit großer Mehrheit auf den Weg gebracht. Im Doppelhaushalt für die beiden kommenden Jahre sollen dafür 60.000 Euro bereitgestellt werden.

„Mit diesem Schritt wird die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen in unserer Stadt gestärkt“, so Yannik Form, Vorstandsreferent des Jugendring Duisburg. „Wir hoffen möglichst früh mit der Jugendbotschaft im Jahr 2020 starten zu können.“

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Die Jugendbotschaft, so erklärt er, „ist ein partizipatives Angebot“. Dabei werden zuerst demokratische Prozesse erprobt sowie das politische Konstrukt Kommune vermittelt. Danach sollen die alltäglichen Probleme der TeilnehmerInnen an MandatsträgerInnen herangetragen werden, um gemeinsam nach Lösungen zu suchen. „Es geht um den Austausch mit der Politik“, erläutert Form. „Bei den U16- und U18-Wahlen, die wir veranstalten, stellen wir immer wieder fest, dass viele Jugendliche keine Ahnung haben, wie Kommunalpolitik, Rat und Ausschüsse funktionieren.“

Gute Erfahrungen aus den Nachbarstädten

Der Jugendring verweist auf gute Erfahrungen mit Jugendbotschaften in anderen Städten. „Organisieren wollen wir es als Projektgruppenarbeit“, sagt Form. Daran könnten sich beispielsweise Schulen beteiligen – im Zuge des Unterrichts oder in Projektwochen, etwa kurz vor Ferienbeginn.

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Die Arbeit eines Jugendparlaments oder einer Bezirksschülervertretung – die zuletzt 2016 in Duisburg gewählte ist kaum noch aktiv – zu organisieren sei schwierig. „Für eine Sitzung extra aus den Bezirken in die Stadtmitte zu kommen, ist für viele Schüler schwierig.“

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„Wir freuen uns, dass wir nun ein eigenes Projekt in Duisburg auf die Beine stellen“, so Ellen Pflug, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und jugendpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion. „Kinder und Jugendliche bekommen die Möglichkeit, sich aktiv in die Duisburger Kommunalpolitik einzubringen und die Vorteile der Demokratie zu erleben.“

Auch Thomas Mahlberg (CDU) lobt das Projekt: „Gerade in heutiger Zeit ist es wichtig, Kinder und Jugendliche näher an Kommunalpolitiker heranzuführen. Dafür ist die Jugendbotschaft ein wichtiges Instrument.“

Mitmachen können alle, die sich in Gruppen organisieren. Dazu zählen Vereine und Verbände, Jugendzentren und Schulen. Wer mehr über das Projekt erfahren möchte, kann sich beim Jugendring Duisburg unter 0203 26264 oder per E-Mail an mail@jugendring-duisburg.de melden.