Duisburg-Rheinhausen. Die Bühne 47 hat in der Rheinhausenhalle die Premiere von „Der gestiefelte Kater“ gefeiert – eine winterliche Version des berühmten Märchens.

In der Winterzeit sind Stiefel nichts Ungewöhnliches. Sie halten warm. Und wenn der Nikolaus vorbeikommt, hat er genug Platz, um seine Gaben zu verstauen. Aber was passiert, wenn kleine Pfoten in die Stiefel schlüpfen? Genau das ist am Sonntag in der Rheinhausenhalle passiert.

Die Ketteler Spielschar Bühne 47 lud zur Premiere ihres Wintermärchens ein. In diesem Jahr wählten die Schauspieler das Märchen „Der gestiefelte Kater“ aus. Anhand der Märchenvorlage nach den Gebrüdern Grimm schrieb der Bühne 47-Vorsitzende Aljoscha Liebert eine einzigartige Version. Gemeinsam mit Sarah Bäder und Sandra Cassagranda führte er auch die Regie. Ehrenamtliche Helfer bauten aus Alltagsmaterialen Kulissen. Kostüme wurden ausgesucht und angepasst. Die Maskenbildner sorgten für eine märchenhafte Optik. Die Schauspieler probten seit September, damit bei der Premiere alles sitzt.

Große Neugier bei kleinen und großen Besuchern

Bevor das Märchen am Sonntag begann, herrschte viel Leben im Saal: Viele Familien kamen zur Aufführung. Darunter waren Freunde und Verwandte der kleinen und großen Schauspieler. Sebastian Hertzul nahm mit seiner Frau Cassandra und Tochter Sara Platz. Die Fünfjährige schaute zur Bühne: „Papa, wo ist denn die Katze?“ Papa Sebastian lachte. „Wir haben in der Zeitung über das Wintermärchen gelesen. Sara wollte das unbedingt sehen. Sie liebt Katzen.“ Als Vorbereitung lasen Papa und Mama das Märchen vom gestiefelten Kater vor. „Aber das Ende haben wir nicht verraten“, schmunzelten beide. Somit war die Neugier groß, als das Bühnenlicht anging.

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Ein tanzendes Äffchen (Luisa Gajewski) begrüßt mit einem Leierkastenmann (Michael Url) das Publikum. Der Vorhang öffnet sich und man sieht eine große Mühle, deren Räder sich drehten. Die Söhne Josef (Stephan Jacob-Emmert), Lukas (Robin Wagner) und Michael (Florian Busch) wollen die Mühle erben. „Hast du deine glutenfreien Brötchen dabei?“, schleimen sie sich bei der Mutter ein. Als der Älteste die Mühle bekommt und der Jüngste einen alten Kater erbt, ist das Chaos perfekt.

Grandioses Schauspiel mit Gesang

Der Kater (Sarah Bäder) fängt plötzlich an zu sprechen: „Ich brauche Stiefel in Größe 34, einen Gehrock und einen Hut“, fordert der altkluge, miauende Kater. Als er erfährt, dass Mehl für eine Hochzeitstorte eines alten Zauberers und seiner jungen Gemahlin benötigt wird, macht er sich auf den Weg. Er muss auf der Hut sein, denn der Zauberer kann alle zu Stein verwandeln. Sprüche wie „Schuhe aus, das gilt hier für Mann und Maus“ stören den Kater dabei nicht.

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Grandios ist nicht nur die schauspielerische Leistung aller Beteiligten, sondern auch ihre musikalischen Gesangseinlagen, die das Geschehen untermalen. Mehr sei hier nicht verraten, denn dieses Stück erlebt man am besten selbst.

Überschüsse aus den Produktionen kommen Schulen und Kindergärten aus Duisburg und Umgebung zugute. Unter allen Schulen und Kindergärten, die per Gruppenbestellung Tickets für das Weihnachtsmärchen kauften, wurden sechsmal 500 Euro verlost und in den Vorstellungen übergeben.

Karten gibt es zum Preis von acht, zehn oder zwölf Euro an der Tageskasse ab einer Stunde vor der Aufführung. Aufführungstermine: Dienstag, 10. Dezember, 17 Uhr und Mittwoch, 11. Dezember, 17 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.buehne47.de.