Duisburger Westen. Von Kindermärchen über Ballettklassiker bis hin zu Kabarett – der Dezember im Duisburger Westen hält einige sehenswerten Veranstaltungen bereit.

Raus aus dem vorweihnachtlichen Trubel und rein in märchenhafte Welten – das klingt für den ein oder anderen sicher wie ein ziemlich verlockendes Angebot. Für alle Weihnachtsgestressten, Märchenliebhaber und Kulturfreunde haben daher die hiesigen Bühnen ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das immer wieder kleine Auszeiten im Dezember ermöglicht.

„Unter Weihnachtsmännern“ in Kulturtreff Rumeln

Die Weihnachtszeit soll ja eigentlich besinnlich sein, bedeutet für die meisten jedoch ziemlich viel Stress. In letzter Sekunde schnell noch Geschenke kaufen, den Tannenbaum besorgen und dann steht auch schon wieder Plätzchenbacken im Terminkalender. All das kennt auch Kabarettist Kai Magnus Sting und bringt passend dazu ein adventliches Programm auf die Bühne, um in gewohnter Schnelligkeit den Irrwitz des Weihnachtsfest auf den Punkt zu bringen. Stoppen kann ihn dabei nur das Spardosen-Terzett, das er selbst als die „größte kleine Kapelle der Republik“ ankündigt.

Termin: Samstag, 7. Dezember, um 20 Uhr. Ort: Kulturtreff Rumeln, Dorfstraße 19a. Einritt: Ausverkauft.

„Der gestiefelte Kater“ in der Rheinhausen-Halle

Weihnachtsmärchen müssen sich nicht immer um Aschenbrödel oder den kleinen Lord drehen, wie die Bühne 47 mit ihrem diesjährigen Theaterstück beweist. So können sich kleine und große Besucher auf die Geschichte vom jungen Müllerssohn freuen, der einen alten Kater erbt und darüber alles andere als begeistert ist. Denn der taugt auf den ersten Blick noch nicht einmal zum Mäusefangen. Als jedoch eine hübsche Prinzessin und ein fieser Zauberer ins Spiel kommen, kann sich der Kater mächtig unter Beweis stellen.

Termine: Sonntag, 8. Dezember, um 12 und 16 Uhr; Montag, 9. Dezember um 17 Uhr; Dienstag, 10. Dezember um 17 Uhr; Mittwoch, 11. Dezember, um 17 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: zwischen 8 und 12 Euro.

„Schlimmer die Glocken nie klingen“ im Kulturspielhaus

Die Kabarettistin Patrizia Moresco steht all die Jahre wieder vor ein und demselben Problem: „Wie überstehe ich unbeschädigt Weihnachten?“, fragt sie sich selbst und lässt ihr Publikum an der humorvollen Antwort darauf teilhaben. Ob die Lösung eine Tarnung aus Lametta oder doch eine Rettung durch die drei Könige ist, bleibt auf ihrer rasanten Schlittenfahrt zwischen „Last Christmas“ und „Highway to Hell“ zunächst noch offen.

Termin: Sonntag, 8. Dezember, um 20 Uhr. Ort: Kulturspielhaus Rumeln, Dorfstraße 19a. Einritt: ab 18 Euro.

„Ox & Esel“ im Kom’ma-Theater

Auch interessant

In der etwas anderen Weihnachtsgeschichte von Norbert Ebel kommen endlich auch mal „Ox und Esel“ zu Wort, um die Situation von vor über 2000 Jahren aus ihrer Sicht zu erzählen. Denn als der Ochse nach seiner schweren Arbeit zurück in seinen Stall kommt, findet er mitten auf dem Heu ein schreiendes Päckchen. Schnell eilt der Esel hinzu, das in dem Baby das Jesuskind vermutet. Gemeinsam entwickeln sie sich innerhalb kürzester Zeit zu einem fürsorglichen Adoptivgespann.

Termine: Sonntag, 15. Dezember, um 15 Uhr; Montag, 23. Dezember, um 20 Uhr (Benefiz-Veranstaltung); Dienstag, 24. Dezember, um 11 Uhr. Dauer: 60 Minuten. Ort: Kom’ma-Theater, Schwarzberger Straße 147. Karten: 4 Euro für Kinder und 8 Euro für Erwachsene.

„Krippenblues“ in der Rheinhausen-Halle

Für seinen „Krippenblues“ schöpft Frank Goosen aus den zahlreichen Erfahrungen, die er in vier Jahrzehnten als Weihnachtsgeschädigter gesammelt hat. War er früher als Einzelkind selbst Mittelpunkt des Festes, darf er heute lediglich Fotos von seinen eigenen Kindern beim Geschenkeauspacken machen. Kamen früher Omma, Oppa, Onkel Paul und Tante Anni vorbei, gibt’s heute im modernen Kindergottesdienst eine große Party für Jesus. Nur dass das Geburtstagskind selten selbst vorbeikommt, um einen auszugeben.

Termin: Dienstag, 17. Dezember, um 20 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: ab 23,30 Euro.

„Weihnachten mit den Kleinen Welten“ in der Dorfkirche Friemersheim

Auch interessant

Das niederrheinische Kleinkunsttheater „Kleine Welten“ feiert Weihnachten – mit klassischen Weihnachtsliedern und -texten, aber auch mit einigen Eigenkreationen zu Cello- und Flötenklängen. Und selbst wenn es bis dahin noch nicht geschneit hat, so erzählen wenigstens Bilder von einer weißen Weihnacht am Niederrhein.

Wer es zu dem Termin am 18. Dezember in der Evangelischen Dorfkirche in Friemersheim nicht schafft, kann sich am 5. Dezember in der Vereinsgaststätte des Homberger Turnvereins schon einmal mit einem nur weihnachtlich angehauchten Programm von „Kleine Welten“ auf die Adventszeit einstimmen. Neben winterlichen Stücken zeigen die vier Künstlerfreunde auch ein Best-of aus den vergangenen 25 Jahren.

Termin: Donnerstag, 5. Dezember, um 18 Uhr. Ort: Vereinsgaststätte des Homberger Turnvereins, Friesenplatz 1. Karten: 20 Euro (für Kaffeetafel und Theater) im Vorverkauf bei Manfred Roth unter 02066/7651.

Termin: Mittwoch, 18. Dezember, um 19 Uhr. Ort: Evangelische Dorfkirche, Friemersheimer Straße. Eintritt: frei, am Ausgang können Besucher etwas ins Spendenkörbchen packen.

„Schwanensee“ in der Rheinhausen-Halle

Das Prager Festspiel Ballett bringt den Ballettklassiker von Tschaikowski als fantastische Version für Kinder ab vier Jahren auf die Bühne. Schauspielerin Melinda Thompson führt das Publikum durch die Geschichte von der schönen Prinzessin Odette, die ein böser Zauberer in einen Schwan verwandelt hat. Eleganter Tanz, farbenfrohe Kostüme und ein fantasievolles Bühnenbild entführen kleine und große Zuschauer in die märchenhafte Welt des populärsten Balletts der Welt.

Termin: Mittwoch, 18. Dezember, um 16.30 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: ab 27,40 Euro.

„Motown goes Christmas“ in der Rheinhausen-Halle

Auch interessant

Nach dem Besuch dieses Konzerts dürfte wohl jeder mit mindestens einem Ohrwurm nach Hause gehen. Denn fünf Sängerinnen und Sänger lassen gemeinsam mit einer Live-Band unvergessliche Weihnachtslieder aus der Hit-Fabrik Motown aus Detroit erklingen. Da wären zum Beispiel „Santa Claus Is Coming to Town“, „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ oder auch „Jingle Bells“, die nach Angaben des Veranstalters „selbst den eingefleischtesten Weihnachtsmuffel zum Schmelzen bringen“.

Termin: Sonntag, 22. Dezember, um 20 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: ab 19 Euro.

„Schneewittchen“ in der Rheinhausen-Halle

Wer zwischen den Feiertagen Lust auf ein echtes Abenteuer hat, ist bei dem Musical vom Theater Liberi genau richtig. Denn nachdem die böse Königin auf ihre berühmte Frage „Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die Schönste im ganzen Land?“ die Antwort „Schneewittchen“ erhalten hat, schmiedet sie einen bösen Plan. Sie möchte das Mädchen loswerden. Doch das kann in den Wald flüchten, wo es auf sieben Zwerge trifft. Neben der zauberhaften Geschichte sorgen auch mitreißende Songs aus Soul, Pop, Swing und Punk sowie jede Menge Humor für ein weihnachtliches Familienerlebnis.

Termin: Samstag, 28. Dezember, um 15 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: ab 17 Euro für Kinder und ab 19 Euro für Erwachsene.

„Der Nussknacker“ in der Rheinhausen-Halle

Noch auf der Suche nach einem passenden Weihnachtsgeschenk? Dann könnten Karten für das russische Ballett aus Moskau genau das Richtige sein. Tänzerinnen und Tänzer lassen kurz nach den Feiertagen Puppen lebendig werden, den Nussknacker den Mäusekönig herausfordern und die Prinzessin ihren Prinzen im Zuckerreich heiraten. Die Musik von Tschaikowski entführt endgültig in die Märchenwelt.

Termin: Donnerstag, 2. Januar, um 16 Uhr. Ort: Rheinhausen-Halle, Beethovenstraße 20. Karten: ab 35,90 Euro.

„Heilig Abend“ in der Glückauf-Halle

Auch wenn Heiligabend schon längst wieder vorbei ist, so spielt zumindest das Stück von Daniel Kehlmann an einem 24. Dezember um halb elf Uhr abends. Doch was dann passiert, ist alles andere als besinnlich. Der Verhörspezialist Thomas hat genau 90 Minuten Zeit, um von Philosophieprofessorin Judith zu erfahren, ob sie tatsächlich um Mitternacht einen terroristischen Anschlag verüben will. In dem Verhör-Thriller liefern sich die beiden Schauspielerinnen Wanja Mues und Jacqueline Macaulay ein spannendes Duell um Freiheit und Sicherheit, System und Systemkritik.

Termin: Donnerstag, 16. Januar, um 20 Uhr. Ort: Glückauf-Halle, Dr.-Kolb-Straße 2. Karten: zwischen 17 und 26 Euro in allen bekannten Vorverkaufsstellen.