Duisburg. In der Cubus-Kunsthalle in Duisburg findet zum 25. Mal der Kunstmarkt statt. Im abwechslungsreichen Angebot überrascht ein „Laternenwächter“.
Facettenreich ist er, der Kunstmarkt in der Cubus-Kunsthalle. Man kann sich schnell verlieren in den vielen verschiedenen Kunstrichtungen beim Blick auf Gemälde, Fotografien, oder Holzschnitzereien. Doch an einer Stelle wird der geneigte Betrachter aus der meditativen Betrachtung gerissen: Beim Gang vorbei an einem aus Stahl gefertigtem Männlein, das eine Laterne hält – und diese dank eines Bewegungssensors hebt, wenn man ihm zu nah kommt. Von Sonntag, 8. Dezember bis zum 31. Januar sind die Kunstwerke in der Kunsthalle an der Friedrich-Wilhelm-Straße zu sehen. Es ist das 25. Mal, das die Ausstellung in die Räumlichkeiten lädt.
Nicht nur der „Laternenwächter“ von Arno Bortz weiß zu überraschen. Überall findet der Besucher neben vielen schönen Bildern Skurriles, Lustiges oder Ungewöhnliches. Die große Abwechslung der Ausstellung spricht dabei für sich. Über 60 Künstler sind dabei, keiner gleicht mit seinem Stil dem anderen. „Es gibt hier viele kleine Ausstellungen, die zu einer großen Ausstellung werden“, beschreibt Cyrus Overbeck, einer der ausstellenden Künstler.
Die Kunstwerke kosten zwischen 50 und 500 Euro, die Preise sind vermerkt
Claudia Schaefer, Leiterin der Cubus-Kunsthalle, freut sich, dass wieder viele verschiedene Künstler dabei sind. „Der Kunstmarkt gibt wie in den Jahren zuvor einen tollen Überblick über das künstlerische Schaffen in unserer Stadt“, findet sie. „Die gute Resonanz der Kunstmärkte in den vergangenen Jahren zeigt, dass sich Kontinuität auszahlt und Besucher aus den angrenzenden Städten hierher kommen, um die ausgestellte Kunst zu sehen oder im Idealfall zu erwerben“, sagt sie. Die Kunstwerke kosten zwischen 50 und 500 Euro, bei den allermeisten sind die Preise vermerkt.
Ein Kunstwerk hat bereits vor der offiziellen Eröffnung einen Abnehmer gefunden. Beim Aufhängen schnappte sich jemand ein Werk von Michael Kiefer. Auch seine Arbeit weiß zu überraschen. Er hat Porträts auf die Papierfähnchen von Teebeuteln gemalt. Große Künstler wie Vincent van Gogh sind darauf zu sehen – und trotz der winzigen Fläche ausgesprochen gut zu erkennen. Über 500 solcher Teebeutelporträts hat er mittlerweile angefertigt, wie er sagt.
Abstrakte Gemälde direkt neben Tafeln, die mit Buchstaben zum Nachdenken anregen
Nicht weit von den kleinen kreativen Kunstwerken finden sich abstrakte Gemälde mit kräftigen Farben auf riesigen Leinwänden. Noch ein Stückchen weiter ist das Abstrakte schnell vergessen. Es wird sachlich nüchtern. Buchstaben an Stelle von Pinselschwüngen. Friederike Huft hat Leuchttafeln installiert, auf denen Sätze wie „Natur ist nicht mehr zeitgemäß“ oder „Bete sich wer kann“ zu lesen ist.
Wer all die Kunstwerke entdecken will, sollte einige Zeit mitbringen. Geöffnet ist die Cubus-Kunsthalle von Mittwoch bis Samstag zwischen 14 und 18 Uhr.