Duisburg. Zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren haben Stadt und Sponsoren die Musikszene auf eine CD gepresst. Songs zwischen Rock und Songwriting
Die alten Scheiben mit der Duisburger Band-Szene aus den 90ern werden heute angeblich heiß gehandelt, berichtet Musiker David Müller-Warnecki. Seit vier Jahren knüpft die Stadt mit weiteren Sponsoren an den Kult einer bis heute lebendigen Kultur an: „Sounds like Duisburg“ ist wieder eine rund Kompilation mit gut 20 Stücken geworden. Müller-Warnecki war einer der vier Juroren, die unter mehr als 40 Einsendungen entscheiden durften, wer auf die Scheibe gepresst wird.
„Sounds like Duisburg“ zeigt breit aufgestellte Duisburger Szene
Die CD sei „eine verdammt gute Sache und eine Wertschätzung für Musiker, die oft kleinere Auftritte haben, und mit der CD ein größeres Publikum erreichen“, lobt und wirbt Kulturdezernent Thomas Krützberg für die „unglaublich breit aufgestellte Duisburger Szene“.
Ausgefallen ist die dritte Ausgabe der Reihe „Sounds like Duisburg“ diesmal vergleichsweise gitarrenlastig-rockig, wundert sich Müller-Warnecki auch ein wenig über die fehlende Hip-Hop-Kultur in der Stadt. Die hatte keine Bewerbungen eingereicht. Vielleicht wird’s mehr bei der nächsten Pressung in zwei Jahren. Denn dass es eine weitere Folge der Reihe geben soll, haben die Sponsoren schon in Aussicht gestellt.
Jury hatte die Qual der Wahl: Qualität der eingesendeten Stücke war durchgängig hoch
Zum diesjährigen Duisburger Sound tragen etwa Meta Minora mit „Flatline“, Paperstreet Empire, Kantpark und The Black Forest Cherry Cakes bei. Auch Deutschrock gibt’s mal „klassisch“ mit Georg Zimbehl (Ich lauf’), mal augenzwinkernd mit Georg Zimmermann „Der Mensch verdoppelt seinen Wert, wenn er medial verkehrt“ und mal in der Tradition der Liedermacher, wie Marten Wedekind mit „Lange Tage, lange Nächte“ zeigt.
Juror Johannes Hümbs, Pressemann der Sparkasse, die die CD ebenfalls sponsern, ist im positiven Sinne „überrascht, wie viele Bands sich gemeldet haben, die er bislang noch nicht auf seiner musikalischen Speisekarte hatte. Die Jury hatte es nicht leicht: Mehr als 40 Bands hatten sich auf den Aufruf hin beworben, die Qualität der eingereichten Beiträge sei in den allermeisten Fällen auf hohem Niveau gewesen.
Das zeige, wie professionell die Szene inzwischen geworden sei, sagt Müller-Warnecki, zum sieht er einen weiteren Vorteil: „Der Sampler bringt auch Bands zusammen, die sich vorher nicht kannten.“ 500 Exemplare sind mit Hilfe von Stadt, Sparkasse und Duisburg Kontor hergestellt worden.
5 Euro kostet die CD. Man kann sie bei der Tourist Information an der Königstraße, Theaterkasse des Theaters Duisburg und im Parkhaus Meiderich an der Bürgermeister-Pütz-Straße 123 bekommen.