Duisburg. Die Wellensittiche im Duisburger Zoo bekommen eine neue für Besucher begehbare Voliere. Finanziert wird das Projekt mit einer großzügigen Spende.

Die Wellensittiche im Duisburger Zoo flattern und zwitschern zukünftig in einer neuen Voliere. Anfang des Jahres soll ein Schwarm das für Besucher begehbare Gehege beziehen. Möglich gemacht haben die Veränderungen eine großzügige Spende im fünfstelligen Bereich eines Duisburger Ehepaares.

In den letzten Jahren setzte besonders die Witterung der Holzkonstruktion der Voliere zu – und auch die Bewohner beanspruchten das Material stark. „Wellensittich nagen gerne. Statt an den bereitgestellten frischen Ästen, knabberten sie auch immer wieder am Holz der Voliere“, sagt Johannes Pfleiderer, zoologische Leiter am Kaiserberg. Eine Sanierung war unausweichlich – und nur dank der Spende eines Duisburger Ehepaares möglich. „Wir sind sehr dankbar, solche Tierfreunde an unserer Seite zu haben“, betont Zoo-Chefin Astrid Stewin.

Schwarm Wellensittiche musste den Kaiserberg verlassen

Unausweichlich für Arbeiten: Der Schwarm Wellensittiche musste den Kaiserberg verlassen. Im Vogelpark Marlow in Mecklenburg-Vorpommern fanden die 47 Tiere ein neues Zuhause. Für die neue Voliere wird auch der Innenbereich für die bunten Vögel erneuert – neue Sitzmöglichkeiten bieten den Vögeln Ruhezonen an erhöhten Stellen der Voliere, Knabberäste dienen der Beschäftigung. Dabei können die Besucher das muntere Treiben weiterhin aus nächster Nähe beobachten, denn die Voliere bleibt begehbar.

Doch künftig beherbergt das Entdeckerhaus nicht nur wieder eine bunte Kolonie Wellensittiche. Schon heute lebt auf der gegenüberliegende Seite des Gebäudes eine Schleiereulen-Familie. In einer Voliere, die einer alten Scheune nachempfundenen ist, zieht das Pärchen regelmäßig Nachwuchs auf. Im Rahmen der Baumaßnahmen wird den Tieren zusätzlicher Raum geschaffen. Dafür wird die neue Außenvoliere mit dem Innenbereich verbunden. Als Untermieter der Schleiereulen wird außerdem eine neue, bedrohte Tierart an den Kaiserberg ziehen: Die Bestände des Transkaukasischen Fasans gelten aufgrund von Lebensraumverlust und Jagd als gefährdet. Mit der Fertigstellung rechnet der Zoo zu Beginn des neuen Jahres.

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