Duisburg. Die Duisburger Kai Magnus Sting hat zu das Hörspiel „Tod unter Lametta 2“ herausgebracht. Dafür hat er sich prominente Unterstützung geholt.

Weihnachten ist eine reichlich komische Angelegenheit – zumindest, wenn man sich die Episoden der drei Hobby-Detektive Friedrichsberg, Straaten und Dahl zu Gemüte führt: Da wird jemand mit einem Christstollen erschlagen, ein Sprengsatz wird mit gebrannten Mandeln getarnt und Leute gar mit Lichterketten erdrosselt. Weil er im ersten Teil von „Tod unter Lametta“ glatt etwas vergessen hat, schrieb Kai Magnus Sting nun noch einmal 24 Geschichten zur Weihnachtszeit. Und ein passendes Hörspiel mit prominenter Besetzung gibt es natürlich auch.

Im vergangenen Jahr haben sich Bastian Pastewka, Jochen Malmsheimer und Annette Frier bereits im Mai getroffen. Es waren deutlich über 25 Grad und sie mussten so tun, als wäre bald Weihnachten. „Das war dieses Jahr besser, da war es kühler.“ Er trommelte seine Kollegen schon kurz nach der ersten Hörspielproduktion wieder zusammen, denn: „Ich hab’ eine Schneeballschlacht vergessen. Ist mir komplett durchgegangen.“ Die anderen waren sofort seiner Meinung, dass dafür ein zweiter Teil von Tod unter Lametta gerechtfertigt sei. Also machte er sich dran, neue Abenteuer für seine Rentner zu erfinden.

Leonhard Koppelmann führt bei Sting-Hörspiel Regie

Das Trio will diesmal ein paar entspannte Tage in einem heruntergekommenen Luxushotel im Schwarzwald verbringen. Dort verschwinden allerdings spurlos Menschen. Und die Suche nach dem Yeti gipfelt in einer mörderischen Schneeballschlacht. „Das sind natürlich Geschichten wie bei drei durchgeknallten Rentnern auf Speed“, erklärt Kai Magnus Sting lachend. Seine Humor-Kollegen kennt er mittlerweile so gut, „dass ich ihnen die Figuren auf Schnauze schreibe.“ Trotzdem habe der eine oder andere manchmal eine andere Idee, verpasst ihnen zum Beispiel einen neuen Akzent. „Das probieren wir aus und meist lachen wir uns selbst weg. Es ist einfach unheimlich schön, mit allen zusammen zu arbeiten.“ Auch diesmal hat Leonhard Koppelmann wieder Regie geführt. „Koppelmann macht die Regie bei Hörbüchern von Thomas Mann, von Max Frisch, von Elfriede Jelinek und von dem kleinen, dicken Kai aus Duisburg“, sagt Sting jauchzend.

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Die Geschichten, die der SWR produziert hat, kamen so gut an, dass sie sogar den Hörbuch-Preis gewannen. Sie stand sogar auf der Spiegel-Bestseller-Liste für Hörbücher. Und auch der SWR, der die Hörspiele mit ihm „und seiner Gurkentruppe“ produziert, konnte sich selbstredend eine Fortsetzung vorstellen.

Manuskripte als Buch im Mercator-Verlag erschienen

Für alle, die lieber selbst lesen, sind nun die Manuskripte des Hörspiels im Mercator-Verlag erschienen. Teil eins und zwei sind zu „Tod unter Lametta“ zusammengefasst. „Da hat man direkt für zwei Jahre eine Adventsgeschichte oder man liest eine morgens und eine abends.“ Während die CD knapp zehn Euro kostet, ist das Buch für zwölf Euro ab sofort im Buchhandel zu haben. „Aber es sind ja auch Illustrationen drin. Hab ich alle selbst gemacht – also im Rahmen meiner bescheidenen Möglichkeiten.“

Wer sich gerne von Kai Magnus Sting selbst die Geschichten erzählen lassen möchte, hat am Montag, 2. Dezember, die Gelegenheit, ihn mit Tod unter Lametta bei einer Lesung in der Stadtbibliothek (Steinsche Gasse 26) zu erleben. Noch gibt es ein paar Restkarten. Der Eintritt kostet acht Euro im Vorverkauf und neun Euro an der Abendkasse. Los geht’s um 20 Uhr.

Mit dem Spardosen-Terzett ist Kai Magnus Sting zudem im Dezember mit dem Programm „Unter Weihnachtsmännern“ unterwegs. Sie klären Fragen wie: „Warum heißt es ,Advent’, aber alle scheinen auf der Flucht zu sein? Warum kommt jedes Jahr Tante Grete, und warum ist Onkel Rainer gegen 21 Uhr lattenstramm?“ Termine in der Nähe: 4. Dezember im Savoy-Theater in Düsseldorf (Beginn 20 Uhr) sowie am 14. Dezember im Ringlokschuppen in Mülheim.