Duisburg-Wanheimerort. Mit Hilfe von Künstlichen Intelligenz möchte der Chemiespezialist Caramba die Autowäsche umweltfreundlicher machen. Wie das funktionieren soll.
Ein Hidden Champion aus Duisburg forscht daran, die Autowäsche mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz zu revolutionieren: Sensoren sollen künftig bei jedem Pkw vollautomatisch erkennen, wie schmutzig es ist, und wie es wieder sauber wird. Sobald die Forschung Realität wird, könnte sie Waschstraßen viel Wasser und Chemie sparen. Schon bald will das Chemieunternehmen Caramba seine Forschung auf die Straße bringen.
Bisher bekommen in der Waschstraße alle Pkw dieselbe Reinigung, egal wie sauber oder schmutzig sie sind. Das bedeutet vor allem: zu viel Reinigung. „Wenn das Auto nicht so schmutzig ist, braucht es auch nicht so viel Wasser und Chemie“, sagt Caramba-Geschäftsführer Dr. Bernd Weyershausen.
Duisburger Unternehmen möchte Autowäsche revolutionieren
Eine Künstliche Intelligenz, die Caramba aktuell mit einem externen Partner entwickelt, soll die Autowäsche individualisieren. In Zukunft sollen optische Sensoren erkennen, welche Art von Schmutz den Lack verschandelt, und welcher Reinigung es bedarf. Dazu greifen die Sensoren auf eine Bilderdatenbank zurück, mit der sie den Zustand der Autos bei der Einfahrt in die Waschanlage vergleichen.
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Das würde auch das Geschäftsmodell des Chemieherstellers verändern: „Heute verkaufen wir an solche Anlagen Chemie in Euro pro Liter“, erläutert Weyershausen. „Das geht dann in Richtung pay per wash“, also in eine Bezahlung pro Waschgang – ähnlich, wie man sich heute Filme im Internet ansieht.
Künstliche Intelligenz soll in zwei Jahren marktreif sein
Ideen wie diese sollen in Zukunft im Caramba Lab entwickelt werden. „Vieles von dem, was wir gerade machen, hat Start-up-Charakter“, sagt Weyershausen. Dabei besteht das Unternehmen bereits seit 1904. Die Künstliche Intelligenz für die Autowaschanlage soll in zwei Jahren marktreif sein.
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