Duisburg/Gelsenkirchen/Dortmund. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund. Dabei erfüllt sich das Staatsoberhaupt auch einen Wunsch.
„Strukturwandel“ - unter diesem Motto steht nach Angaben des Bundespräsidialamts die Reise des Bundespräsidenten, die Frank-Walter Steinmeier am Freitag ins Ruhrgebiet führt: Duisburg, Gelsenkirchen und Dortmund sind die Ziele des Besuchs. Und vor allem in Duisburg erfülle sich das Staatsoberhaupt einen lange ersehnten Wunsch, sagt seine Sprecherin Anna Engelke: „Er wollte sich schon immer den Hafen ansehen.“ Leider habe das bei den letzten Besuchen im Ruhrgebiet zeitlich nicht gepasst. Am Freitag holt Steinmeier das nun nach: Um 9 Uhr geht es zunächst zum Logport-Gelände, das auf dem Gelände des früheren Stahlwerks Rheinhausen errichtet wurde, und anschließend in den Innenhafen zum Besuch der Startport GmbH.
Der Besuch im Ruhrgebiet ist ein Nachhol-Termin. Eigentlich hätte Steinmeier schon Ende September kommen wollen, aber dann musste er zur Trauerfeier für den verstorbenen früheren französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac. Die Visite in Nordrhein-Westfalen nachzuholen, wird für den Bundespräsidenten schon fast zur Tradition. Bereits den Antrittsbesuch im Land hatte er Ende 2017 kurzfristig verschieben müssen, nachdem in Berlin die Gespräche für eine mögliche „Jamaika-Koalition“ überraschend geplatzt waren.
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Morgens mit dem Fliegen aus Berlin und abends wieder zurück
Das Programm am Freitag ist eng getaktet: Steinmeier und sein Team werden morgens aus der Hauptstadt anreisen und abends auch wieder nach Berlin zurückfliegen, erklärt Sprecherin Engelke. Nach dem Auftakt in Duisburg geht es noch am Vormittag weiter ins NRW-Zentrum für Talentförderung nach Gelsenkirchen. Am Nachmittag besucht der Bundespräsident dann das Biomedizin- und Technologiezentrum in Dortmund. Zum Abschluss steht noch ein Gespräch mit dem Beirat der Ruhr-Konferenz an.
Bei seinem letzten Besuch in Duisburg im März 2018 habe Steinmeier unter anderem beim Besuch einer Grundschule in Marxloh auch ein Ohr für die Probleme der Menschen gehabt, sagt Engelke. Nun gehe es darum, auch einen Blick auf die „Erfolgsgeschichten“ dieser Region im Wandel zu werfen. Dabei entscheide der Bundespräsident persönlich, wen er besuchen wolle.
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Bundespräsident ist „bekennender“ Schalke-Anhänger
Ein „Bad in der Menge“ ist am Freitag nicht vorgesehen. Allenfalls in Gelsenkirchen, wo Steinmeier und seine Delegation, darunter Sicherheitskräfte, Fachleute aus dem Bundespräsidialamt und Journalisten, laut Protokoll auch einige Meter zu Fuß gehen, könnten Passanten auf den Bundespräsidenten treffen. Steinmeier sei dann jemand, „der den Kontakt sucht“, sagt Engelke. Mögliche Gespräche mit den Menschen in Gelsenkirchen könnten sich um Fußball drehen: Steinmeier sei Schalke-Fan, „bekennender“, wie das Bundespräsidialamt betont. Im Gegensatz zu Duisburg und Dortmund, Städte, die der Bundespräsident in der Vergangenheit schon besucht hat, wird die Visite in Gelsenkirchen offiziell eine Premiere.
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Welche speziellen Sicherheitsvorkehrungen für den Besuch getroffen werden, verraten die Behörden naturgemäß nicht. Mit Straßensperrungen, heißt es aus den betroffenen Polizeipräsidien, sei allerdings nicht zu rechnen. Der Großteil der Öffentlichkeit wird also von dem Besuch eher nichts mitbekommen.
Elke Büdenbender und Armin Laschet müssen passen
Im Ruhrgebiet nehmen Vertreter der Landesregierung den Tross in Empfang: In Duisburg ein Staatssekretär aus dem Verkehrsministerium, in Gelsenkirchen der stellvertretende Ministerpräsident Joachim Stamp (FDP) und in Dortmund der Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten Stephan Holthoff-Pförtner (CDU). NRW-Ministerpräsident Achim Laschet wird dagegen nicht dabei sein: aus Termingründen, heißt es aus der Staatskanzlei des Landes. Aus dem gleichen Grund wird Steinmeier auch seine Frau Elke Büdenbender nicht an seiner Seite haben. Bei dem zuerst im September ansetzten Termin hätte sie noch gekonnt.