Duisburg. Im öffentlichen Vortrag zur Gastprofessor für Politikmanagement der Stiftung Mercator spricht Dr. Gregor Gysi an der Universität Duisburg-Essen.

Dr. Gregor Gysi ist in diesem Wintersemester Gastprofessor für Politikmanagement der Stiftung Mercator an der NRW School of Governance und hält ein Seminar für Masterstudierende der Universität Duisburg-Essen.

In seinem öffentlichen Vortrag zur Gastprofessur spricht der 70-Jährige Politiker der Linken am Dienstag, 26. November, ab 16 Uhr im Audimax-Hörsaalgebäude an der Lotharstraße. „Neue Gräben, alte Feinde“ lautet der Titel seines Vortrages, in dem der Bundestagsabgeordente und ehemalige Fraktionsvorsitzende seiner Partei auf die Welt 30 Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges blickt. Anmeldung bis zum 15. November ist erforderlich per E-Mail, die Zahl der Plätze ist begrenzt.

Seit 2016 Präsident der Europäischen Linken

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Von Ende 1989 bis 1993 war Gysi letzter Vorsitzender der SED-PDS und ihrer Nachfolgepartei PDS. Nach der ersten freien Volkskammerwahl 1990 führte er ihre Fraktion in der Volkskammer der DDR bis Oktober 1990, bis zur deutschen Wiedervereinigung, an. Anschließend war er von 1990 bis 1998 Vorsitzender der Bundestagsgruppe der PDS und von 1998 bis 2000 Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion.

Seit 2005 ist Gysi wieder Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2005 bis 2015 war er dort Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion. Während des dritten Kabinetts Merkel war er von Dezember 2013 bis Oktober 2015 zusätzlich Oppositionsführer des Bundestags. Im Juni 2015 gab er bekannt, dass er nicht erneut für den Fraktionsvorsitz der Linken kandidieren werde. Seine Nachfolger wurden Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht. Bei der Bundestagswahl 2017 gewann Gysi sein Mandat als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick. Im Dezember 2016 wählte ihn die übernationale Europäische Linke – ein auf der Ebene der Europäischen Union organisierter Zusammenschluss linkssozialistischer bis postkommunistischer Parteien – auf einem Parteitag in Berlin zu ihrem Präsidenten.