Duisburg. Nach dem Großbrand Mitte Juni in der Duisburger Niederrhein-Therme soll das Gradierwerk neu aufgebaut werden. Das ist der Stand der Dinge.

Die Planungen für das neue Gradierwerk der Niederrhein-Therme im Duisburger Stadtteil Röttgersbach gehen weiter. Der rechte Teil war in der Nacht zu Montag, 17. Juni, durch ein Feuer auf einer Länge von 15 Metern komplett zerstört worden – ebenso wie eine direkt angrenzende große Kelo-Sauna. Das ist der Stadt der Dinge:

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Die Baugenehmigung liegt laut der Therme-Sprecherin Sandra Blat y Bränder längst vor. Im Frühjahr 2020 soll die Konstruktion mit Bündeln aus Schwarzdorn-Reisig, über die wieder salzhaltiges Wasser laufen soll, wieder eröffnet werden. Geplant ist, so Blat y Bränder, dass der notwendige Reisig im Januar geerntet wird. Er werde aus Polen geliefert.

„Wir rechnen mit Kosten von insgesamt 650.000 Euro“

„Wir rechnen mit Kosten von insgesamt 650.000 Euro“, so die Therme-Sprecherin. Der Rat hat vor Monaten bereits grünes Licht für einen Sonderzuschuss in Höhe von 302.500 Euro zum Wiederaufbau des Gradierwerks gegeben. Der Regionalverband Ruhr (RVR), neben der Stadt Duisburg zweiter Gesellschafter, wird nach Angaben von Bruno Sagurna, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender im RVR, Geld in gleicher Höhe zur Verfügung stellen.

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Die Versicherung soll zudem für Brandschäden aufkommen. „Dazu gehört auch die Betonwand, die inzwischen schon saniert worden ist“, so Blat y Bränder. „Die Schäden waren da größer als gedacht. Wir werden jetzt noch mal einen Blick in die Technik werfen müssen.“ Das Gradierwerk diente auch als Sichtschutz für die Saunabesucher der Therme. Nach dem Großfeuer wurde deshalb eine mehrere Meter hohe Holzwand installiert, die als Provisorium immer noch vorhanden ist.

Ersatz für die abgebrannte Kelo-Sauna

Abgesperrt ist noch der Bereich der abgebrannten Kelo-Sauna, für die es laut der Therme-Sprecherin definitiv Ersatz geben werde. Ansonsten laufe der Betrieb weiter ganz normal. Die Therme hatte nach dem Brand dank großer Kraftanstrengungen zahlreicher Helfer ohnehin nur einen Tag geschlossen.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg hatte Ermittlungen wegen des Verdachts der Brandstiftung aufgenommen und eine Belohnung von 5000 Euro zur Ergreifung des oder der Täter ausgesetzt. Zum aktuellen Stand der Ermittlungen war der zuständige Dezernent am Donnerstag für die Redaktion nicht erreichbar.