Duisburg. Nach der Kreisliga-Partie FC Hagenshof gegen Viktoria Wehofen ist ein Spieler der Wehofener attackiert worden. Nun sprach der Verband ein Urteil.
Das Verbandssportgericht des Fußballverbands Niederrhein (FVN) hat nach der Schlägerei beim Kreisliga-B-Spiel zwischen dem FC Hagenshof und Viktoria Wehofen ein Urteil gesprochen. Nach der Partie war der 26 Jahre alte Wehofen-Spieler Ousmané C. bewusstlos geprügelt und mit einem doppelten Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht worden. Ein Mannschaftskollege von ihm soll laut dem gastgebenden Verein nach dem 2:1-Sieg der Viktoria den Mittelfinger gezeigt und die Tumulte ausgelöst haben. Die Wehofener Seite hatte dies allerdings immer dementiert und dem FC Hagenshof Rassismus vorgeworfen.
Von Rassismus-Vorwürfen freigesprochen
Zehn Zeugen waren am Dienstagabend geladen. Vier Richter befassten sich unter dem Vorsitz von Johannes Daners mit dem Fall. Am Ende der mehrstündigen Verhandlung wurde der FC Hagenshof von den Rassismus-Vorwürfen freigesprochen. „Das ist für uns erst einmal das Wichtigste“, erklärt der Hagenshof-Vorsitzende Frank Blom. „Die Vorwürfe ließen sich nicht erhärten, es stand da Aussage gegen Aussage“, sagt FVN-Sprecher Henrik Lerch dazu.
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Aber: Eine Geldstrafe von 4000 Euro bekam der Verein aufgebrummt, davon 2000 Euro auf Bewährung. Die werden allerdings schon beim kleinsten Vorfall in den nächsten zwei Jahren fällig, so Lerch. Definitiv kommen darüber hinaus jetzt schon laut FVN-Sprecher zusätzlich gut 1000 Euro für das Gerichtsverfahren und für die Kreisaufsicht hinzu, die alle restlichen Saisonspiele – heim und auswärts – begleiten werden. „Für einen kleinen Verein ist das alles schwer zu verkraften“, ordnet Blom ein.
Kreisliga-Schlägerei: Über Strafen für Spieler wird separat verhandelt
An die Spieler werde man die Strafen nicht weitergeben, teilte der Vereinsvorsitzende mit. Der FC Hagenshof hat sie bislang noch nicht suspendiert. Über die persönlichen Strafen für die Angreifer soll in einer separaten und noch zu beantragenden Verhandlung entschieden werden. Dies muss der Kreisausschuss in die Wege leiten.
Uwe Plincner, Geschäftsführer von Viktoria Wehofen, sagt: „Ich hoffe, dass die Schläger ihre gerechte Strafe noch bekommen. Die Geldstrafe für den FC Hagenshof halte ich für in Ordnung“, so Plincner. „Für uns ging es ja nie darum, den Verein kaputt zu machen. Allerdings ist es für uns enttäuschend, dass er nicht wegen Rassismus belangt wurde.“
Ermittlungen der Polizei laufen noch
Derweil laufen auch noch die Ermittlungen der Polizei. Fünf Personen waren wegen gefährlicher Körperverletzung angezeigt worden.
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