Neudorf. Michael Schmitz, Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Mitte, wehrt sich gegen das negative Vermieter-Image. Darum sind Genossenschaften so beliebt

Michael Schmitz ist Vorstand der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Mitte. Im Gespräch erklärt er die Firmenpolitik der Wohnungsgenossenschaft.

Der Umbau hat 13,5 Millionen Euro gekostet. Wie finanzieren Sie solche Maßnahmen?

Das hätten wir alleine nicht schultern können, deshalb haben wir die Förderung beim Land beantragt. Andererseits haben wir keinen Investor im Rücken, der Geld sehen will, so dass wir sämtliche Einnahmen, die wir von unseren Mietern bekommen, wieder investieren können.

Nachbarschaftstreff, ein neues Gästezimmer, Bienen auf dem Dach – klingt nach paradiesischen Zuständen.

Es gibt ein paar schwarze Schafe in der Branche, die für das schlechte Image von Vermietern verantwortlich sind. Dann sind die Leute immer ganz überrascht, wenn es auch andere Fälle gibt. Wir veranstalten zum Beispiel einmal im Jahr ein Fest für alle unsere Mieter und engagieren uns nicht nur in Neudorf, sondern auch in Hochfeld.

Wer bei Ihnen einziehen möchte, muss Mitglied werden. Stimmt es, dass Sie derzeit einen Aufnahmestopp haben?

Das stimmt. Wir haben 2700 Mitglieder und nehmen nur noch Personen auf, die auch bei uns in eine Wohnung ziehen. Nicht alle, die bei uns Mitglied sind, wohnen bei uns. Einige haben das vielleicht mal getan und bleiben in der Genossenschaft, um später noch einmal wieder einzuziehen. Wir zahlen unseren Mitglieder für ihre Einlage außerdem eine jährliche Dividende von vier Prozent und wir wollen verhindern, dass Personen aus rein wirtschaftlichen Gründen bei uns eintreten.

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