Duisburg. Wegen eines türkischen Haftbefehls hat der Duisburger Ismet Kilic in Slowenien im Gefängnis gesessen. Nach über zwei Monaten kommt er nun frei.

Der Duisbuger Ismet Kilic ist nach 82 Tagen in slowenischer Untersuchungshaft wieder frei. Das bestätigte seine Frau Nurgül Kilic am Donnerstag. Der 54-Jährige war wegen eines türkischen Haftbefehls Ende Juli im Urlaub von seiner Frau und den Kindern getrennt worden.

Am Grenzübergang vierzig Kilometer von der Kleinstadt Koper entfernt rissen Polizisten die Familie Ende Juli auseinander. Am Mittwochnachmittag erhielt Nurgül Kilic dann die erlösende Nachricht. Sofort machte sie sich mit dem Auto auf nach Slowenien, um ihren Mann abzuholen. „Wir sind so erleichtert. Es liegt ein weiter Weg hinter uns“, erklärte sie. Grund dafür war ein Haftbefehl, der in der Türkei gegen den Familienvater vorliegt. Aufgrund seiner gewerkschaftlichen Arbeit war Kilic 1996 wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die Akte sei auch nach der Freilassung weiter in Bearbeitung, teilte Ismet Kilic mit.

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1997 kam Kilic als politischer Flüchtling nach Deutschland. Seit 2009 hat er die deutsche Staatsbürgerschaft. (mas/sat)