Duisburg. Mit der Ärztin Margarita Achnoula erweitern die Sana-Kliniken ihr Versorgungs-Angebot. Seit dem 1. Oktober gibt’s die neue Abteilung Senologie.

Das Ziel der Sana-Kliniken ist der Aufbau eines Brustzentrums. Brusterkrankungen sollen ambulant sowie stationär diagnostiziert und behandelt werden. Dafür hat sich die Klinik die Dienste der Gynäkologin Margarita Achnoula (46) gesichert. Das dürfte die Konkurrenz wenig erfreuen.

Seit dem 1. Oktober ist die gebürtige Duisburgerin für die Sana-Kliniken im Einsatz. Von 2005 bis 2017 arbeitete Achnoula im Malteser Krankenhaus (St. Anna); zuletzt leitete sie die Frauenklinik als Chefärztin. Im St. Anna baute sie bereits ein Brustzentrum auf, sie hat also Erfahrung. „Ich freue mich, dass ich mich wieder ganz auf die Senologie konzentrieren kann“, sagt Margarita Achnoula.

„Brusterkrankungen häufen sich, die Zahlen steigen kontinuierlich an“

„Wir sehen uns als Maximalversorger. Deshalb erweitern wir unser Angebot um die Sektion Brusterkrankungen“, erklärt Chefarzt Markus Schmidt. Der Anspruch bestehe, dass die Versorgung von erkrankten Patienten unter „einem Dach“ gewährleistet ist. „Nicht, dass Patienten zwischen Krankenhäusern hin und her pendeln müssen.“ Und gerade bei Brusterkrankungen sei der Bedarf enorm hoch, sagt Markus Schmidt. „Brusterkrankungen häufen sich, die Zahlen steigen kontinuierlich an“, pflichtet ihm die neue Senologie-Chefin bei. Brustkrebs ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen.

Dass Sana durch die neue Abteilung den Wettbewerb zwischen den Krankenhäusern um Patienten anheizt, sehen die Protagonisten in den Wedau-Kliniken unterschiedlich. Immerhin betreibt das benachbarte Bethesda-Krankenhaus seit Jahren ein zertifiziertes Brustzentrum. Margarita Achnoula und Chefarzt Markus Schmidt sehen darin keine Probleme, da der Bedarf in Duisburg so groß ist, dass Platz für zwei Brustzentren ist. Julia Disselborg, Geschäftsführerin der Sana-Kliniken, urteilt über die aktuelle Lage der Duisburger Krankenhäuser: „Das ist eine Konkurrenz-Situation.“ Dennoch seien Kooperationen und Gespräche zwischen den Kliniken weiterhin wichtig und angebracht.

Ab Januar 2020 gibt es zusätzliche Verstärkung

Die neue Senologin sprüht derweil vor Tatendrang: „Die Betreuung von Patientinnen mit Brusterkrankungen ist mir eine Herzensangelegenheit.“ Ab Januar 2020 bekommt Margarita Achnoula Verstärkung: Eine Oberärztin und eine sogenannte Breast-Care-Nurse – spezialisierte Pflegeexperten im Brustzentrum – gesellen sich zum Senologie-Team.