Duisburg. Seit vier Jahren bietet eine Schulungsgesellschaft in Duisburg einen Sprachkurs für zugewanderte Mediziner an. Sie kämpfen mit der Bürokratie.
Seit vier Jahren bietet die SfS-Schulungsgesellschaft nun den achtmonatigen Sprachkurs für zugewanderte Mediziner an. Sie können sich dabei auf die Prüfungen bei der Bezirksregierung vorbereiten. Unterstützt und gefördert wird das Angebot vom „Integration Point“ der Jobcenter.
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Die Ärzte sind gefragte Fachkräfte, um die zahlreichen Lücken im Gesundheitswesen zu schließen. Wer es bis in den Kurs schafft, hat dennoch oft bereits eine Langstreckenlauf über die Klippen der Bürokratie hinter sich.
In ihrem Heimatland El Salvador wurden Mirian Romero Flores und ihr Mann Julio Sánchez auf den Ärztemangel in Deutschland aufmerksam. „Dort ist die Lage für Ärzte schlecht, es wurde viel geworben“, berichtet die 26-Jährige, „der deutsche Konsul hat uns gesagt, Englischkenntnisse reichten aus.“
Visa-Probleme für die Zeit des Spracherwerbs
Eine Falschinformation, wie die Allgemein-Medizinerin und der Kinderarzt nach ihrer Ankunft feststellten. Immer wieder habe es Probleme mit den Visa gegeben, deshalb war es schwierig, auch nur eine Wohnung zu mieten. Die Zeit des Spracherwerbs musste das Paar mit seinen Ersparnissen überbrücken.
„Der Anfang war sehr kompliziert“, berichtet Mirian Romero Flores. Nach langem Hin und Her übernahm schließlich die Agentur für Arbeit die Kosten für den SfS-Ärztesprachkurs, im St. Clemens-Hospital hat sie einen Hospitationsvertrag bekommen. „Ich hoffe, dass wir nach der Fachsprachprüfung endlich hier arbeiten können“, sagt die Ärztin.
Ein weiterer Sprachkurs für Ärzte bei der SfS Schulungsgesellschaft, Königsberger Allee 69, 47058 Duisburg (Duissern) steht vor dem Start. Info unter: www.sfs.nrw,