Duisburg. Acht Männer im Alter zwischen 22 und 39 Jahren stehen wegen Drogenhandels vor dem Landgericht. Die Anklage listet mehr als 50 Taten auf.
Die kriminelle Ware trug viele Namen: Hähnchen, Kaninchen, Hundefutter, weiße, grüne und braune T-Shirts. Gemeint war immer das selbe: Drogen. Kokain, Marihuana und Haschisch. Acht Männer im Alter zwischen 22 und 39 Jahren sollen damit gehandelt haben. Sechs von ihnen kommen aus Rheinhausen. Seit Mittwoch stehen sie vor dem Landgericht am König-Heinrich-Platz.
In wechselnder Täterschaft sollen sie zwischen Herbst 2018 und März 2019 Rauschgift in Größenordnungen zwischen unter einem und 70 Gramm an einen größeren Kreis von Abnehmern verkauft haben. Die Anklageschrift listet insgesamt rund 50 Fälle auf. Im Mittelpunkt der Drogengeschäfte sollen dabei zwei Gaststätten gestanden haben, die von Mitgliedern der Bande geleitet worden sein sollen.
Umfangreiche Anklageschrift
Zwei der Angeklagten sollen außerdem 2018 in Baden-Württemberg versucht haben, zwei Kilo Kokain anzukaufen. Das Geschäft scheiterte allerdings, weil es zu Streitigkeiten gekommen sein soll.
Einer der Hauptangeklagten, ein 27-jähriger Rheinhauser soll außerdem um die Jahreswende mit einem gleichaltrigen Duisburger, gegen den das Verfahren vor dem Landgericht am Dienstag begann, ein Geschäft mit 20 Kilo Marihuana angeleiert haben. Die Drogen waren am 22. Januar in Duisburg angekommen. Die Polizei wartete schon darauf und griff zu.
Über die Verlesung der Anklageschrift kam der Prozess gegen die acht Angeklagten am ersten Tag nicht hinaus. Die Juristen zogen sich danach zu einem Rechtsgespräch zurück. Bis Ende November sind fünf weitere Verhandlungstage vorgesehen.