Duisburg. Neue Laternen werden in Duisburg nach und nach auf LED umgerüstet. Bei der Stadtverschönerung wird kaum darauf geachtet, wohin das Licht strahlt.
Wenn es Nacht wird, wird es in Duisburg vielerorts taghell. Dafür sorgen 46.000 sogenannte Lichtpunkte an Laternen und in Tunneln. Einen Fachmann oder eine Fachfrau für Lichtemissionen beschäftigt die Stadt allerdings nicht. „Das Thema wird aber bei den Anforderungen an die Verkehrsflächen sowie bei Einführung neuer Technik berücksichtigt. Außerdem werden die Mitarbeiter regelmäßig zu lichttechnischen Themen weitergebildet“, sagt Sprecher Falko Firlus. Die Stadt rüstet ihre Laternen nach und nach auf LED-Technologie um. Damit werde nicht nur die meiste Energie eingespart, auch Streulicht werde vermieden, da LED-Licht besser ausgerichtet werden könne. Die Stadt widerspricht also der Aussage von Rolf Hembach, dass LEDs mehr streuen.
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Firlus räumt jedoch ein, dass bei gestalterischen Leuchten weniger auf die Streuung des Lichts geachtet werde. „Es wird aber immer versucht, die Anwohner so wenig wie möglich zu beeinträchtigen. Leider ist ein gewisses Maß an Streulicht an historischen Plätzen im Stadtgebiet nicht vermeidbar.“ Anwohner sollen sich melden, wenn sie sich durch zu viel Licht gestört fühlen.
LED-Technologie mittlerweile Zulassungsvoraussetzung
Dass so viele unterschiedliche Laternenmodelle im Stadtgebiet stehen, ist laut Firlus von der Beschaffenheit der jeweiligen Straße abhängig. Alte Geräte werden erst nach und nach gegen neue ausgetauscht. „Zudem hat die Stadt bei Leuchten bis sechs Metern ein Vorschlagsrecht“, sagt Firlus. Neue Laternen müssen den Vorschriften entsprechend die Verkehrsfläche ausleuchten und dürfen Auto- und Radfahrer nicht blenden. „Tun Sie das doch, liegt möglicherweise ein Betrachter- oder Montagefehler vor. Das müsste dann im Einzelfall geklärt werden“, sagt Firlus. Die Standsicherheit und Funktion neuer Laternen sollte über viele Jahre gewährleistet sein. Zudem ist LED-Technologie mittlerweile Voraussetzung.
Bei den Reflektoren am Hochemmericher Markt handelt es sich laut Firlus um eine seit etwa zehn Jahren bestehende Altanlage mit Halogenmetalldampflampen statt LED-Birnen. „Damals war diese Technik modern und für die geforderte Anwendung geeignet, würde aber heutzutage so nicht mehr zur Ausführung kommen.“