Duisburg. . Schauinsland-Reisen blickt zurück auf das vergangene Geschäftsjahr – und nach vorne auf das nächste. Es gibt einen neuen, alten Reisetrend.

„Ein ganz besonderer Tag“ ist es für Gerald Kassner, Geschäftsführer von Schauinsland-Reisen; für den Chef wie auch für seinen Reiseveranstalter. Der 1. Oktober markiert nicht nur das 30-jährige Jubiläum von Kassner im Familienbetrieb, sondern auch den 101. Geburtstag von Schauinsland-Reisen. Es gab aber auch sonst Grund zum Feiern, der Reiseveranstalter konnte sowohl seinen Umsatz als auch seine Gästezahl im auslaufenden Geschäftsjahr steigern. Noch eine ganze Menge mehr gab es zu feiern, zum Beispiel das neue, siebte Hotel des Veranstalters – für ganz winzige Urlauber.

Duisburger Schauinsland-Reisen haben Umsatz in Milliardenhöhe gemacht

Natürlich, erklärte Gerald Kassner gleich zu Beginn, stünde die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres auch im Zeichen der Fluglinien-Pleiten von Germania und Thomas Cook. Trotzdem konnte Schauinsland-Reisen im Geschäftsjahr 18/19, das noch bis zum 31. Oktober läuft, 1,37 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften und insgesamt 1,64 Millionen Menschen in den Urlaub schicken. Das ist jeweils eine Steigerung um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

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Trotz des finanziellen Erfolges sei das Jahr äußerst turbulent gewesen, erinnert sich Kassner. „Wir hatten ein extremes Wachstum in den Märkten Türkei und Ägypten, auf den Balearen und Kanaren hatten wir aber einen Buchungsrückgang im zweistelligen Prozentbereich.“ Förmlich explodiert sind die Reisen in die Vereinigten Arabischen Emirate, 43 Prozent mehr Reisende hat Schauinsland Reisen in den nahen und mittleren Osten gebracht.

Schauinsland-Reisen glaubt an Reisebüros und seine besondere Philosophie

Vom Innenhafen aus lenkt das Duisburger Reiseunternehmen Schauinsland-Reisen die Urlaubsgeschicke seiner Kunden – im vergangenen Geschäftsjahr von ganzen 1,64 Millionen.
Vom Innenhafen aus lenkt das Duisburger Reiseunternehmen Schauinsland-Reisen die Urlaubsgeschicke seiner Kunden – im vergangenen Geschäftsjahr von ganzen 1,64 Millionen. © Tanja Pickartz

Reisebüros, die eigene, sieben Flugzeuge starke, Fluglinie „sundair“ und die eigene R2-Hotels: Schauinsland-Reisen wächst in jeder Hinsicht, aber nicht um jeden Preis. „Wir wollen nicht kaufen, nur um zu besitzen“, erklärt Kassner, das neue, siebte Hotel war dann aber doch ein must-have – ein Bienenhotel auf dem Firmengelände im Innenhafen. Trotzdem beschwört Gerald Kassner auch in der Pressekonferenz noch einmal sein Erfolgsrezept und Mantra: „Natürliches Wachstum“.

Dafür sei Vertrauen eine wichtige Währung, erklärt dann Detlef Schroer, Leiter des Vertriebs. „Es kommen von Jahr zu Jahr mehr Reisebüros auf uns zu, das ist ein erfreulicher Trend.“ Stichwort Reisebüro: Obwohl die Buchungen im Internet natürlich weiter zunehmen, sagt Schroer, dass die Zukunft der Reisebüros gesichert ist. „75 Prozent unserer Gäste haben im letzten Jahr über Reisebüros gebucht.“

Der Duisburger Reiseveranstalter hat „das Ohr nah am Kunden“

Andreas Rüttgers, der Leiter der Abteilung Flugreisen, spricht abschließend noch über Reisetrends – und wie Schauinsland-Reisen sich diesen anpasst. „Kinderleicht verreist“ lautet der neue Werbespruch, der bald auf den Plakaten zu lesen sein wird. „Die Leute wollen im Urlaub mal wieder Kind sein, sich um nichts kümmern müssen“, unterstreicht Rüttgers die Nachfrage.

„Für welche Art Urlaub steht ein Hotel?“ sei die entscheidende Frage, die Pauschalreise erlebe eine Renaissance, fasst Andreas Rüttgers zusammen. Im nächsten Geschäftsjahr soll deswegen unter anderem auch die wichtige Gruppe von 18 bis 29 Jahren im Mittelpunkt stehen – und damit auch Reiseziele wie Tunesien oder Bulgarien.