Duisburg. Duisburgs OB Link hat sich zur Prügelei beim FC Hagenshof geäußert und unterstützt eine schöne Idee für den schwer verletzten Kicker aus Guinea.

Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link hat sich nun auch zu den Vorfällen vom vergangenen Sonntag nach einem Kreisliga-B-Spiel beim FC Hagenshof geäußert. Ousmane C., ein 26-jähriger Kicker von Viktoria Wehofen, war bewusstlos geprügelt und mit einem doppelten Kieferbruch ins Krankenhaus gebracht worden.

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Er sei tief betroffen, so Link. Es erübrige sich eigentlich fast zu sagen, dass Derartiges im Sport - und auch sonst nirgendwo - nichts zu suchen habe und strikt geahndet werden müsse. Der SPD-Landtagsabgeordnete Frank Börner hatte zuvor einen Pachtentzug für den FC Hagenshof ins Spiel gebracht.

Der Traum von einer eigenen kleinen Wohnung

Franz Tews, stellvertretender Bezirksbürgermeister in Walsum, hilft dem derzeit schwer verletzten Kicker von Viktoria Wehofen, eine eigene Wohnung zu finden.
Franz Tews, stellvertretender Bezirksbürgermeister in Walsum, hilft dem derzeit schwer verletzten Kicker von Viktoria Wehofen, eine eigene Wohnung zu finden. © Lars Fröhlich

Unterdessen engagieren sich immer mehr Menschen für Ousmane C., der laut seines Vereins Anfang 2016 aus Guinea nach Walsum ins Flüchtlingsheim gekommen war. Zu den Unterstützern gehört auch Franz Tews, stellvertretender Bezirksbürgermeister und Mitgründer der Flüchtlingshilfe in Walsum. Er weiß, dass der junge Kicker von einer eigenen kleinen Wohnung träumt.

„Um Ousmane sein derzeitiges Schicksal zu erleichtern, habe ich deshalb Kontakt mit der Gebag aufgenommen“, so Tews. Er habe auch den OB um Hilfe gebeten. Wie Links Sprecherin auf Anfrage der Redaktion mitteilte, habe die Geschäftsführung der Gebag bereits signalisiert, die Wohnungssuche für den Wehofener Kicker positiv zu begleiten. Die Flüchtlingshilfe Walsum, so Tews, werde das Vorhaben auch finanziell unterstützen.

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Der stellvertretende Bezirksbürgermeister betonte, dass Ousmane C. keine Familienangehörigen habe. Die seien bei der Flucht aus Guinea getötet worden. Mit dem Verein Viktoria Wehofen habe der 26-Jährige nicht nur eine sportliche Heimat, sondern auch Menschen wie seinen Trainer Ralf Plincner gefunden, die sich um ihn und weitere Flüchtlingen auch abseits des Fußballplatzes kümmern.

Ausbildung als Bodenverleger

Vor kurzem hat Ousmane eine Ausbildung als Bodenverleger begonnen. Darüber hinaus sei eine eigene Wohnung immer sein Herzenswunsch gewesen, so Plincner. Derzeit liegt der junge Kicker aber noch im Krankenhaus. Und noch ist nicht klar, wann er die Klinik verlassen kann.