Duisburg. Dem bei bei einer Prügelei nach einem Kreisliga-B-Spiel schwer verletzten Kicker aus Guinea geht es besser. Er bekommt viel Unterstützung.

Die gute Nachricht vorweg: Ousmane C. ist auf dem Weg der Besserung. Dies teilte Uwe Plincner, Geschäftsführer von Viktoria Wehofen, auf Anfrage mit. Er hatte am vergangenen Sonntag mitansehen müssen, wie der Kicker der Viktoria bei einer Schlägerei unter mehreren Spielern und Zuschauern nach der Kreisliga-B-Partie beim FC Hagenshof bewusstlos geprügelt wurde. Der 26-Jährige musste ins Krankenhaus, lag laut Plincner mit einem doppelten Kieferbruch auf der Intensivstation.

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„Die OP ist gut verlaufen, ihm wurden zwei Platten mit je vier Schrauben eingesetzt“, so der Wehofener Geschäftsführer. Mittlerweile ist Ousmane C., der Anfang 2016 als Flüchtling aus Guinea nach Duisburg kam, auf die normale Station verlegt worden. „Er kann zwar den den Mund kaum aufmachen und kaum sprechen, ist jetzt aber wieder positiv.“ Wie lange er im Krankenhaus bleiben muss, sei noch unklar. Fest steht: Der Fußballer erhält von verschiedenen Seiten viel Unterstützung.

Mehrere Vereine bekundeten ihre Solidarität

Die Intensivstation hat Ousmane C. inzwischen verlassen können. Am Montag hatten ihn dort sein Coach Ralf Plincner (r.), Co-Trainer Otto Kapun (l.) und Peter Bours, zweiter Geschäftsführer von Viktoria Wehofen besucht.
Die Intensivstation hat Ousmane C. inzwischen verlassen können. Am Montag hatten ihn dort sein Coach Ralf Plincner (r.), Co-Trainer Otto Kapun (l.) und Peter Bours, zweiter Geschäftsführer von Viktoria Wehofen besucht. © Viktoria Wehofen

Am Montag hatte ihn bereits sein Trainer Ralf Plincner, Bruder des Geschäftsführers, mit zwei weiteren Vereinsvertretern kurz auf der Intensivstation besucht. „Das Team war natürlich auch schon bei ihm“, erzählt Uwe Plincner. „Mehrere Vereine haben sich bei uns gemeldet, ihre Solidarität mit dem Spieler bekundet und Hilfe angeboten, ebenso die Egidius-Braun-Stiftung des DFB“, sagt Plincner. Die Stiftung hat den für seine ausgezeichnete Flüchtlingsarbeit bekannten Verein aus Wehofen bereits in der Vergangenheit finanziell unterstützt.

Aus Wilhelmshaven rief zudem Martina Krause in der Duisburger Lokalredaktion an. Sie ist Personalleiterin in der Zentrale der Nietiedt-Gruppe, die auch eine Niederlassung in Rumeln-Kaldenhausen hat. Dort hat Ousmane C. Anfang August diesen Jahres eine Ausbildung zum Bodenverleger begonnen.

Arbeitgeber ist empört und bestürzt

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„Wir, Geschäftsleitung, Kollegen und Mitarbeiter, sind bestürzt, betroffen und sprachlos zugleich“, heißt es in einem offenen Brief als Statement gegen Gewalt. Krause: „Wir stehen zu ihm und hoffen, dass Ousmane schnell wieder gesund wird. Selbstverständlich kann er dann seine Ausbildung fortsetzen. Wir haben ihn nach einem Praktikum gerne übernommen.“ Ein Niederlassungsvertreter werde ihn außerdem noch im Krankenhaus besuchen.

Vom FC Hagenshof hat sich laut Uwe Plincner bisher noch niemand persönlich gemeldet.