Duisburg. Der große Protest am neuen Nahverkehrsplan in Duisburg macht deutlich: Es muss nachgebessert werden. Ein Kommentar von Daniel Wiberny.
Sicher, es wird auch Duisburger geben, die sich über den neuen Nahverkehrsplan freuen – etwa über ein erstmals durchgängiges Nachtnetz oder die neuen Taxibus-Linien. Doch an vielen Stellen werden die Planer und die DVG ihrem Anspruch nicht gerecht, Fahrgäste künftig schneller und flexibler an ihr Ziel zu bringen.
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Das zeigt der große Protest, der sich quer durch die gesamte Stadt zieht. Wer wie im Duisburger Süden einfach ein wichtiges Nahversorgungszentrum bei seinen Planungen vergisst, darf sich über Widerstand allerdings auch nicht wundern. Die für den kommenden Samstag geplante Menschenkette in Ungelsheim ist ein eindrucksvoller Beleg dafür.
Viele fühlen sich komplett abgeschnitten
Weil nicht nur im Duisburger Norden wie in Beeckerwerth und Laar offenbar zu wenig auf die Bedürfnisse von Menschen geschaut worden ist, fühlen sich viele komplett abgeschnitten. Jetzt gibt es zumindest die Chance, Fehler zu korrigieren. Es wäre allerdings besser gewesen, wenn die Planer frühzeitig auf die Kritiker gehört hätten. In der Werthacker-Siedlung in Duissern zum Beispiel sind die Menschen nicht erst seit gestern auf den Barrikaden.