Duisburg. Die Linke im Rat der Stadt setzt sich vehement für den schnellen Neubau von Grundschulen ein, um die steigende Zahl von Kindern unterzubringen.

Die Fraktion der Linken im Rat der Stadt setzt sich angesichts absehbar steigender Schülerzahlen mit Vehemenz für den schnellen Neubau von Grundschulen ein. Investitionen in Bildung dürften nicht unter Haushaltsvorbehalt gestellt werden, so die Fraktionsvorsitzende Martina Ammann-Hilberath: „Das ist auch eine Frage der Gerechtigkeit.“

Die entsprechenden Handlungsempfehlungen im aktuellen Sozialbericht zu formulieren, sie aber dann unter den Finanzierungsvorbehalt zu stellen, mache wenig Sinn. „In einigen Stadtteilen schreit uns die Armut förmlich an. Dem können wir nur mit Investitionen begegnen“, so Ammann-Hilberath. Rund 1000 Kinder, das entspricht 40 Klassen, müssten die Schulen künftig aufnehmen, rechnet Barbara Laackmann. Das sei nur durch schnellen Neubau zu schaffen. „Die Eltern verstehen das nicht mehr, aber die beiden großen Parteien stecken den Kopf in den Sand“, so die schulpolitische Sprecherin der Linken.

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Summe sei nicht ausreichend

Der Bustransport von über 100 Grundschülern und eine fortdauernde Überschreitung der maximalen Klassengrößen sei nicht weiter hinnehmbar. Die rund 150 Millionen Euro, die Bund und Land über verschiedene Förderpakete für die Schulen zur Verfügung stellen, sei angesichts eines Sanierungsbedarfs von rund 500 Millionen Euro allein an den Duisburger Schulen nicht ausreichend, um neben dringend erforderlichen Reparaturen und Modernisierungen auch noch Neubauten zu finanzieren, sagt auch die Linke. Deshalb, so Landessprecher Christian Leye, seit kurzem Duisburger Bürger, müsse die Stadt gemeinsam mit anderen Revierkommunen den Druck auf Bund und Land erhöhen. „Duisburg muss auch durch eine Altschulden-Regelung endlich wieder in die Lage versetzt werden, selbst zu investieren und den Sanierungsstau abzuarbeiten. Ansonsten potenzieren sich die Kosten.“

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