Duisburg-Süd. Einen wöchentlichen Abendmarkt schlagen CDU und Junges Duisburg für den Duisburger Süden vor – nach dem Vorbild Königstraße. So soll es laufen:
Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause noch schnell den Wocheneinkauf erledigen, und das nicht im Discounter, sondern auf dem Wochenmarkt: Das ist das Konzept eines Abendmarktes. Einen solchen wollen CDU und Junges Duisburg im Duisburger Süden etablieren – das Vorbild: der Abendmarkt „Duisburger Spätschicht“ auf der Königstraße in der Innenstadt. So soll das Konzept auch für die südlichen Stadtteile funktionieren:
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Einmal in der Woche, zum Beispiel von 16 bis 20 Uhr, möglicherweise in Buchholz: Das sind die Ideen von Frederik Engeln, Fraktionsvorsitzender von Junges Duisburg in der Bezirksvertretung Süd, die sich am Donnerstagabend mit dem Antrag befassen wird. „Es soll ein regelmäßiges Angebot sein“, erklärt Engeln. Zwischen 16 und 20 Uhr könnte ein Abendmarkt Berufstätigen die Möglichkeit geben, auf dem Weg in den Feierabend noch schnell Obst und Gemüse einzukaufen. Die genaue Uhrzeit müssten aber Experten festlegen, sagt Engeln – ebenso wie den Ort. Wobei es dafür durchaus schon eine Idee gibt.
Der neue Abendmarkt könnte auf der Münchener Straße stattfinden
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„Wir haben das im Antrag bewusst offen gelassen“, sagt der JuDu-Politiker. Ins Spiel als Ort für einen Abendmarkt im Duisburger Süden bringt er aber Buchholz: Der Stadtteil sei zentral gelegen, die Münchener Straße als Einkaufsmeile der südlichen Stadtteile bringe Publikumsverkehr mit. Und: Auf dem Norbert-Spitzer-Platz findet ohnehin schon zweimal in der Woche der Markt von Duisburg Kontor statt.
Dort nimmt man die Idee zunächst einmal zur Kenntnis, ohne das Potenzial einschätzen zu wollen. „Das hängt von der Lage ab. Ist da überhaupt Interesse in der Bevölkerung? Gibt es da einen Lauf? Das muss man im Zweifel prüfen“, sagt Patrick Kötteritzsch, Sprecher von Duisburg Kontor, das im Duisburger Süden fünf Wochenmärkte betreibt. Eines allerdings gibt er zu bedenken: Der Abendmarkt in der Innenstadt, der zwischen Mai und September drei- bis viermal im Monat stattfindet, sei auch deshalb stark nachgefragt, weil parallel der Bauernmarkt stattfindet und es mit der Fußgängerzone im Umkreis viele weitere Einkaufsmöglichkeiten gibt.
70.000 Menschen im Duisburger Süden als potenzielle Marktkunden
Zu weit weg allerdings vom Duisburger Süden, findet Frederik Engeln. „Hier gibt es auch Menschen, die berufstätig sind.“ Besonders sie soll ein Abendmarkt ansprechen. Das Angebot, hofft er, könnte „einen Beitrag zur Belebung der Stadtteilzentren leisten – letztlich würde die Lebensqualität verbessert.“ Dass ein Abendmarkt für den Bezirk Süd gut ankäme, daran hat Engeln keinen Zweifel. Schließlich gäbe es funktionierende Abendmärkte auch in Kleinstädten. „Wir sind im Süden mehr als 70.000 Einwohner, das entspricht einer Kleinstadt – auch im Ruhrgebiet.“
Über den Antrag von CDU und Junges Duisburg stimmt am Donnerstagabend die Bezirksvertretung Süd ab. Bekommt er eine Mehrheit, wird er Oberbürgermeister Sören Link zur Prüfung und Abstimmung mit Duisburg Kontor vorgelegt.