Duisburg. Wegen Sanierungsarbeiten muss die A59 schon wieder an zwei Wochenenden streckenweise gesperrt werden. Zu den Hintergründen und Kosten.
Seit gerade einmal vier Jahren liegt OPA auf der A59 im Innenstadt-Bereich, und schon bröckelt er so sehr, dass er nun ab- und anschließend wieder neu aufgetragen werden muss. Die Rede ist vom Offenporigen Asphalt, besser bekannt als Flüsterspahalt – oder eben kurz OPA.
Dafür muss der Landesbetrieb Straßen NRW die Autobahn allerdings zwei Mal für mehrere Tage sperren. Auf einer insgesamt vier Kilometer langen Teilstrecke – auch der Gussasphalt der A59 auf der Berliner Brücke ist kaputt – wird der Asphalt auf allen Spuren erneuert.
Gewährleistungsgarantie: Neuen OPA zahle Straßenbaufirma
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Für den Streckenabschnitt südlich des Mercatortunnels, auf dem der recht neue Flüsterasphalt liegt, gilt: Die Arbeiten und Kosten übernimmt die Firma, die OPA dort vor vier Jahren auf die A59 gelegt hat, versichert eine Sprecherin von Straßen NRW. Schließlich gebe es eine Gewährleistungsgarantie.
Für die Sanierung der A 59 auf der Berliner Brücke wird die Autobahn in Fahrtrichtung Dinslaken von Donnerstag (5. September) ab 22 Uhr bis Montag (9. September) um 5 Uhr zwischen dem Kreuz Duisburg und Duisburg-Ruhrort gesperrt. In der Woche darauf, von Donnerstag (12. September) bis Montag (16. September), wird die Autobahn dann in Fahrtrichtung Düsseldorf zu den selben Uhrzeiten zwischen dem Kreuz Duisburg-Nord und dem Kreuz Duisburg gesperrt.
A59 auch zwischen Wanheimerort und Duissern gesperrt
Wenn man schon mal dabei ist und den Verkehr auf Duisburgs wichtigster Nord-Süd-Trasse lahmlegt, dann – so planen es die Straßenbauer – kann man auch wenigstens weitere Sanierungsarbeiten durchführen. Nötig sind Arbeiten wegen des OPA-Problems schließlich auch südlich des Mercatortunnels am Hauptbahnhof zwischen Duisburg-Zentrum und Wanheimerort.
Die Straßen-NRW-Autobahnniederlassung Krefeld nutzt also die Gunst der Stunde und lässt die Autobahn zusätzlich von Freitag (6. September) ab 20 Uhr bis Montag (9. September) um 5 Uhr zwischen der Anschlussstelle Wanheimerort und Duissern sperren. Am zweiten Septemberwochenende gibt es außerdem zusätzlich zwischen dem Kreuz Duisburg und der Anschlussstelle Wanheimerort kein Durchkommen.
Umleitungen führen auf A40, A 2 und A3
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„Damit wird erreicht, dass nur zwei und nicht vier Wochenenden mit Sperrungen der A 59 belastet werden. Wir erneuern den Asphalt dort, weil große Verdrückungen, Risse und Ausbrüche im Asphalt entstanden sind. Zur Vermeidung von zukünftigen kurzfristigen Sperrungen für Reparaturen wird jetzt der komplette Asphalt auf den drei Stahlüberbauten ersetzt“, erklärt Annegret Schaber von Straßen NRW.
Umleitungen für beide Sperrabschnitte führen über innerstädtische Straßen zu den benachbarten Anschlussstellen der A 40 beziehungsweise A 42 und A 3. Großräumige Umleitungen sind über die A 3 östlich von Duisburg und A 40, A 42 beziehungsweise A 524 ausgewiesen.
Neuer Gussasphalt für A59 auf der Berliner Brücke
Die Sanierungsmaßnahmen auf der Berliner Brücke werden etwas mehr als eine Million Euro kosten, berichtet Annegret Schaber.
Die Straßenbauer geben zu, dass sie ein wenig ratlos sind, warum die drei aus Stahl bestehenden Teilbrückenwerke die Asphaltschäden aufweisen, während die vier Spannbeton-Teilbrückenwerke noch in Schuss sind.
Obwohl diese Form der Asphaltierung inzwischen eigentlich unüblich sei, werde Straßen NRW auf der Berliner Brücke wieder Gussasphalt als Deckschicht verbauen.
Nachteil: Dieser Asphalt ist laut, weil er deutlich weniger Abrollgeräusche der Autoreifen schluckt. Vorteil: „Naja, wir hoffen zumindest, dass er langlebiger ist“, so Schaber.