Duisburg. Bei einem Aktionstag zur Belebung des Hauptbahnhofes in Duisburg lernten Kinder Breakdance-Schritte. Unterstützung gab es von einem Weltmeister.
In der Empfangshalle des Hauptbahnhofs ertönt laute Musik. Auf einer ausgelegten Matte stehen rund zehn Kinder und warten auf das Signal von Tänzer und Breakdance-Weltmeister Ardit Gjikaj, auch „AirDit“ genannt. Er zählt an. Dann legen die Kleinen los und tanzen mit voller Energie zum Breakdance-Mix, den es live von einem DJ gibt. Da bleiben sogar gestresste Pendler stehen, die auf einmal ein Lächeln im Gesicht haben. Die Aktion soll den Hauptbahnhof in Duisburg beleben.
Auch interessant
„Als ich das erste Mal jemanden gesehen habe, der Breakdance tanzt, ist für mich die Zeit stehen geblieben“, sagt Ardit. Genau dieses Erlebnis möchte er auch bei dem Nachwuchs erzeugen. Und das kann auch in einem Bahnhof sein. Er ist mit seiner „TNT Crew“, die aus seinem Bruder Albi und Tänzerin Iliana besteht, und mit DJ Nelson X dieses Jahr bei der Kinder-Mitmach-Aktionstour in mehreren Hauptbahnhöfen in Nordrhein-Westfalen unterwegs.
„Breakdance ist eine Kunstform“
Da zeigen die Tänzer nicht nur ihr Können, sondern geben auch zwei Tage lang kostenlose Workshops zur Tanzrichtung Breakdance. Ganz nach dem Motto: „Entdecke deine Stadt mit Urban Art“. „Breakdance ist eine Kunstform“, erklärt der Weltmeister, „es gehört viel Seele, Einfallsreichtum und Kreativität dazu“.
Gemeinsam mit der Crew lernen die Kids einige Schritte. Zum Beispiel den Ellenbogen-Freeze. Das heißt, die Tänzer stützen sich nur mit einem Arm auf dem Boden ab und werfen die Beine in die Luft. Die Profis machen es vor und geben Tipps: „Immer nach vorne schauen“, erklärt Ardit.
Dann sind die Kleinen dran und zeigen, was sie sich innerhalb der vergangenen Minuten so abgeschaut haben. Ardit fordert das Publikum zum Anfeuern an. Stolze Eltern stehen schon mit ihren Smartphones bereit. Die Drehung auf dem Kopf ist zwar nicht Teil des Einstieg-Workshops. Dafür zeigt Iliana andere bekannte Breakdance Schritte. Alle machen mit.
Preise für die Kinder und viel Applaus
Auch der zehnjährige Mohammed ist ganz vorne mit dabei. Eigentlich tanzt er sonst nicht. Trotzdem findet er: „Das hat Spaß gemacht.“ Im Gegensatz zu ihm wird Tanzen bei Isaac (8) und seinen Geschwistern zu Hause großgeschrieben. Da tanzen sie oft gemeinsam.
Auch interessant
Am Ende des Workshops müssen die Kinder in einer Einzelperformance vor dem immer größer werdenden Publikum zeigen, was sie in der kurzen Zeit gelernt haben. Einige schüchtert das kurz ein. Andere wiederum wollen kaum noch aufhören zu tanzen. Immerhin hat Ardit kleine Geschenke versprochen.
Und zwei Hauptgewinne gibt es auch noch. In einer Runde überzeugt die achtjährige Nazli und gewinnt einen Gutschein für zwei kostenlose Trainingsstunden in der Tanzschule von Ardit. Ob sie auch dahin geht? „Auf jeden Fall“, sagt sie und strahlt, „ich mag es zu tanzen“.