Duisburg/Den Haag. Im Fall der Bombenattrappe im „Forum“ ist der Verdächtige in den Niederlanden in Auslieferungshaft. Richter entscheidet, ob er überstellt wird.
Nach dem Fund einer Bombenattrappe im Einkaufszentrum „Forum“ ist der in den Niederlanden festgenommene verdächtige Deutsche in Auslieferungshaft genommen worden. Ein Richter müsse nun innerhalb von 60 Tagen entscheiden, ob der 31-Jährige an die deutsche Justiz überstellt wird, teilte die niederländische Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend mit.
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Die Ermittlungsbehörden in Duisburg wollen den Mann eigenen Angaben zufolge befragen und herausfinden, ob er etwas mit der verdächtigen Tasche zu tun hat, die am Montagabend einen Großeinsatz von Polizei und Sprengstoffexperten verursacht hatte. „Wir wollen, dass er schnellstmöglich ausgeliefert wird“, hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch gesagt.
Flucht und Verfolgungsjagd in den Niederlanden
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Die Polizei geht davon aus, dass die Bombenattrappe absichtlich unter einer Bank platziert wurde. Der Verdächtige hatte mit seinem Auto von Duisburg aus die Flucht ergriffen, als die Polizei ihn bei ihrer Fahndung nach möglichen Tätern kontrollieren wollte. Niederländische Polizisten nahmen ihn nach einer Verfolgungsjagd in der Nähe von Amsterdam fest.
Am Dienstag erließ ein Gericht einen EU-Haftbefehl wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter gefährlicher Körperverletzung sowie Verstoßes gegen das Waffengesetz – allesamt Delikte, die der Mann auf seiner Flucht begangen habe. (dpa)