Duisburg. In drei Monaten wurden in Duisburg 600 Fahrräder gestohlen. Die Polizei Duisburg informiert über richtigen Schutz – auch auf dem Fahrrad.
Wie wird ein Fahrrad korrekt gesichert und wie wichtig ist ein Fahrradhelm? Die Polizei Duisburg gibt Tipps, wie Fahrradfahrer sicher durch den Straßenverkehr kommen und ihr Fahrrad nach einer Radtour auch sicher wieder abstellen. Die Zahl der Diebstähle ist hoch.
„Ferienzeit ist Fahrradzeit“, sagt Arndt Rother, Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrsunfallprävention in Duisburg. Gerade bei schönem Wetter treibt es Radfahrer auf die Straßen im Stadtgebiet – oftmals ohne Helm. Die Gründe, auf das Tragen eines Fahrradhelmes zu verzichten, seien vielfältig. „Mal ist es die Frisur oder es sieht blöd aus.“ Was dabei vergessen wird: Ein Helm schützt vor lebensbedrohlichen Kopfverletzungen.
Fahrradhelme sichern Leben
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„95 Prozent aller bei einem Unfall getöteten Radfahrer trugen keinen Fahrradhelm“ informiert die Polizei. Etwa 90 Prozent der Radfahrtoten, so schätzt der Hauptkommissar, hätten mit Helm überleben können. Im vergangenen Jahr sind drei Menschen in Duisburg bei einem Fahrradunfall verstorben. Das Wichtigste bei der Auswahl eines Helmes sei der feste Sitz, sagt Rother.
Neben der eigenen Sicherheit ist auch der Schutz des Rades vielen Nutzern wichtig. Doch immer wieder kommt es zu Diebstählen: In den vergangenen drei Monaten „wurden in Duisburg 600 Fahrräder gestohlen“, sagt Walter Hüttemann, Kriminalhauptkommissar bei der Kriminalprävention. Im gesamten Jahr 2018 waren es 1973 Raddiebstähle. Zur Sicherung von Fahrrädern rät er: „Nutzer sollten ihr Fahrrad nicht nur abschließen, sondern anschließen.“ Tipp: Fahrradrahmen sollen an einem festen Gegenstand, etwa Laternen oder Fahrradständer, verankert werden. Lediglich das Vorder- oder Hinterrad zu blockieren, reiche nicht aus.
Diebesbanden sind auf Schlösserarten spezialisiert
Um einen Diebstahl zu erschweren, empfiehlt der Polizist, Fahrräder mit „zwei bauartlich verschiedene Schlössern“ zu sichern. Diebesbanden seien zum einen immer auf eine bestimmte Schlösserart spezialisiert, zum anderen hat es zeitliche Gründe: Zwei Schlösser zu knacken, dauert länger. Zu empfehlen seien etwa massive Bügelschlösser. Laut Stiftung Warentest sind diese die Wehrhaftesten. Zur Sicherung ungeeignet seien Spiralschlösser. „Das sind Geschenkbänder für Fahrraddiebe“, sagt Hüttemann. Ohne größeren Aufwand können sie durchschnitten werden.
Kampagne „Zerbrich Dir nicht den Kopf“
Um mehr Fahrradfahrer von der Sinnhaftigkeit des Helmtragens zu überzeugen, hat die Landesverkehrswacht NRW die Kampagne „Zerbrich Dir nicht den Kopf“ gestartet. Auf den Hauptfahrrad-Routen in Duisburg kommen Beamte mit Fahrradfahrern ins Gespräch. Am 19. August sind die Polizisten von der Verkehrsunfallprävention an der Rheinaue in Walsum (Fähre) und am 20. August in Baerl am Café Rheinblick. Sie informieren jeweils in der Zeit von 9 bis 12 Uhr.