Duisburg. Nach dem Fund einer Bombenattrappe in Duisburg, gibt die Polizei Tipps, was Passanten tun sollten, wenn sie verdächtige Gegenstände sehen.
Wie sollen sich Passanten verhalten, wenn sie am Bahnhof, in der Fußgängerzone oder im Einkaufszentrum auf ein verdächtig verlassenes Gepäckstück aufmerksam werden, das Unbekannte vergessen oder möglicherweise absichtlich zurückgelassen haben – vielleicht sogar mit gefährlichem Inhalt?
„Sie sollen nicht einfach weitergehen und den Koffer auch auf keinen Fall einfach anfassen“, warnt Ulrich Faßbender, Sprecher der für solche Bedrohungslagen gewappneten Polizei Essen. In jedem Fall sollen Passanten in einem solchen Verdachtsmoment die zuständigen Sicherheitsleute oder Service-Mitarbeiter ansprechen.
Es sei aber ebenso sinnvoll, direkt die 110 zu wählen. Anrufer mit ernsthaften Hinweisen müssten sich nicht sorgen, für einen Einsatz zur Rechenschaft gezogen zu werden. Mit einer Geldstrafe muss dagegen rechnen, wer eine Gefahr wissentlich vortäuscht oder die Polizei absichtlich in die Irre führt. „Unsere Einsatzleiter und Sprengstoffexperten prüfen jeden Einzelfall und müssen dann jeweils die Situation einschätzen“, so Faßbender. „Wir behandeln ja nicht jedes verdächtige Gepäckstück gleich.“
Das Risiko in Duisburg habe die Einsatzleitung auch deshalb als sehr groß bewertet, „weil aus dem abgestellten Koffer mehrere Drähte herausragten.“ Das habe auch für Experten des Landeskriminalamtes nach so ausgesehen, „als könnte da eine echte Bombe drinstecken“.