Duisburg. Das 24-Stunden-Rennen im Landschaftspark ist flüssig gestartet. Darum wird diesmal in die andere Richtung gestrampelt.

Gemeinsam zählen die Zuschauer und die Fahrer den Countdown herunter, dann beginnt das 24 Stunden-Rennen rund um den Landschaftspark. Zum 16. Mal findet es statt, in diesem Jahr in umgekehrter Fahrtrichtung. „Die Mehrheit der Fahrer hat sich das gewünscht“, sagt Stephan Salscheider vom Veranstalter Skyder Sportpromotion.

2000 Fahrer, so der Veranstalter, sind diesmal dabei. Die Vorjahressieger allerdings nicht, dafür der Extremsportler Pierre Bischoff, der als einziger Deutscher das Race Across America gewann. Dabei werden 12 Tage lang jeweils 400 Kilometer absolviert. „Um im Landschaftspark zu gewinnen, muss man wirklich 23 Stunden und 45 Minuten auf dem Rad sitzen, sonst hat man keine Chance“, weiß Salscheider. In zwei Stunden wird er selbst auf die 8,1 Kilometer lange Strecke gehen. „Vorher arbeiten, fahren, nachher arbeiten – das Leben ist kein Schlotzer“, sagt der Schwabe.

Die meisten Fahrer wechseln sich ab

Die Zuschauer stehen entlang der Strecke und feuern an.
Die Zuschauer stehen entlang der Strecke und feuern an. © FUNKE Foto Services | Foto: STEFAN AREND

Nach zehneinhalb Minuten schießen die ersten Fahrer wieder über die Ziellinie. Erst jetzt geht es auf den Monte Schlacko genannten Hügel. Den kennt Sabine Hoffmann noch sehr gut: „Man denkt, das ist doch kein Berg, aber wenn man da nachts hochfährt, merkt man schon, wie anspruchsvoll das ist“, sagt sie. Sie hat vor sechs Jahren an dem Rennen teilgenommen, jetzt steht sie mit Tochter Annabell an der Rampe zum Gipfel des Hügels und feuert zwei Bekannte an. Die Zuschauer haben sich rund um die Strecke verteilt, die meisten im Zielbereich, wo auch zahlreiche Imbissbuden stehen. Reger Betrieb herrscht in der Wechselzone. „Wir sind zu viert und fahren abwechselnd ein bis zwei Runden – heute Nacht gucken wir mal“, sagt er noch, während er nach seinem Teamkollegen Klaus Hirle Ausschau hält. Dann geht alles ganz schnell: Oelzner schiebt sein Rad auf die Strecke und bekommt von Hirle das Magnetband zur Rundenerfassung übergestreift. Dann tritt auch er in die Pedale, auf dem Weg zum Monte Schlacko.