Ruhrort. Gutbürgerliche Küche und saisonale Gerichte tischt Adam Kozlowski im neuen „Kaiserhafen“ auf. Warum er sich in Ruhrort so wohl fühlt.

„Ich bin eine Wasserratte, ich fühle mich hier in Ruhrort einfach total wohl.“ Adam Kozlowski stammt eigentlich aus Danzig. Als er nach Duisburg kam, wohnte er zunächst in der Innenstadt. „Da hat man sich kaum gegrüßt. Das ist in Ruhrort anders. Man kennt sich.“ Der gelernte Koch hat Jahre lang in einem Restaurant in Mülheim gearbeitet und dann die leerstehende Gaststätte „Kaiserhafen“ (Hafenstraße 50) entdeckt. „In Ruhrort gibt es kaum ein Angebot an gutbürgerlicher Küche. Wir machen alles frisch und kochen mit saisonalen Produkten“, erzählt der 38-Jährige. An diesem Samstag ist die offizielle Eröffnung.

Positive Resonanz von den Ruhrortern

Ein paar Jahre stand die Gaststätte leer. Im Keller befinden sich noch ein Raum für Gesellschaften und eine Kegelbahn.
Ein paar Jahre stand die Gaststätte leer. Im Keller befinden sich noch ein Raum für Gesellschaften und eine Kegelbahn. © FUNKE Foto Services | Foto: Tanja Pickartz

„Die erste Resonanz ist positiv. Die Leute aus den umliegenden Büros kommen mittags vorbei. Abends hatten wir schon die ersten Stammtische hier.“ Kozlowski entdeckt unter den Gästen ein paar Mitglieder von St. Maximilian. „Ich mach euch ein Kreuz auf den Deckel“, markiert er das große Bier. Seinen Vermieter hat er beim ersten Gespräch auf ganz eigene Weise überzeugt. „Ich habe ihm lecker Möhren untereinander mitgebracht. Sowas hat er auch noch nicht erlebt“, sagt er und lacht. In den vergangenen Wochen haben er und Helfer aus der Familie tüchtig renoviert. Zum Einstand gab’s von der „Anker“-Belegschaft ein Steuerrad geschenkt. Auch sonst ist das Interieur rustikal-maritim. Auf der Karte stehen saisonale Gerichte und Klassiker. Zur Spargel-Zeit gibt’s Spargel, bald Pfifferlinge. Schnitzel, Frikadelle und Currywurst runden das Angebot ab.

Im Keller befinden sich ein Saal für größere Gesellschaften und eine Kegelbahn. Mittlerweile hat er gut durchgelüftet, „damit der Muffel rausgeht.“ Künftig will er sich in Ruhrort einbringen, sucht zum Beispiel noch Hobbytrödler, die beim Hinterhof-Flohmarkt zum Hafenfest mitmachen. Wer ältere Schätzchen verkaufen möchte und eine Möglichkeit sucht, kann sich melden: 0203/48 64 30 59. Und wer sich ein Bild vom Kaiserhafen machen möchte, stößt am Samstag mit ihm ab 16 Uhr an.