Duisburg. Die „Nacht der 1000 Lichter“ am Vorabend des neunten Jahrestages der Duisburger Loveparade-Katastrophe lockte weniger Trauernde als zuvor an.

Am Vorabend des neunten Jahrestages der Loveparade-Katastrophe hat an der Gedenkstätte im Duisburger Karl-Lehr-Tunnel die „Nacht der 1000 Lichter“ begonnen. Das öffentliche Interesse hält sich aber wie schon im Vorjahr in überschaubaren Grenzen.

Dafür sind einmal mehr zahlreiche Hinterbliebene der Todesopfer zugegen, die aus ganz Deutschland und aus dem Ausland angereist waren. Sie legten, genau wie andere Trauergäste auch, Blumensträuße in der Nähe der stählernen Gedenktafel nieder.

Auch interessant

Die „Nacht der 1000 Lichter“ in Duisburg.
Die „Nacht der 1000 Lichter“ in Duisburg. © T. Richter

An der Treppe, an deren Fuß am 24. Juli 2010 insgesamt 21 junge Menschen in einem tödlichen Gedränge im Zugangsbereich zum Veranstaltungsgelände der Loveparade ums Leben gekommen waren, stehen 21 Töpfe mit kleinen Buchssträuchern. Einige Besucher verharrten davor und gedachten in aller Stille der Toten.

Kerzen entfalten erst nach Einbruch der Dunkelheit ihre volle Pracht

Die 1000 Grablichter, die im Tunnel und der Gedenkstätte aufgereiht und entzündet wurden, zieren diesmal Rosen- und Herzmotive. Sie bilden ein Kerzenmeer, das seine wirkliche Pracht erst nach Einbruch der Dunkelheit entfaltet.

Die Angehörigen hatten am Dienstagabend zuvor in einem nicht-öffentlichen Gottesdienst in der Salvatorkirche ihrer verstorbenen Liebsten gedacht. Am Mittwoch findet ab 17 Uhr dann die offizielle, öffentliche Gedenkfeier an der Unglücksstelle statt.

Tunnel bleibt bis Mittwochabend um 22 Uhr für Autoverkehr gesperrt

Der Karl-Lehr-Tunnel bleibt bis Mittwochabend gegen 22 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt. Nur für Fußgänger und Radfahrer ist er auch in dieser Zeit nutzbar.