Duisburg. Behinderte, Chronisch Kranke oder deren Angehörige werden von der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung in Duisburg unterstützt. Kostenlos.

Wer Probleme beim Arbeiten, Wohnen, dem Leben im Allgemeinen hat, der ist bei der Ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung richtig. „EUTB“ lautet das sperrige Kürzel, dessen Buchstaben in der Anfangszeit wild durcheinander gewürfelt wurden, berichtet Laura Benemann. Sie ist eine der drei Beraterinnen, die Menschen mit Behinderung, chronisch Kranken, aber auch deren Familien zur Seite steht.

Die Selbstbestimmtheit der Menschen bei der Beratung wahren

Barrierefrei im Kleinen Prinzen wurde die Eröffnung der EUTB jetzt noch mal gefeiert. Seit November gibt es das Angebot in Duisburg, angesiedelt beim Paritätischen. „Wir mussten erst mal ganz viel Öffentlichkeitsarbeit machen und uns vernetzen“, betont Benemann. Insgesamt 500 EUTB’s gibt es bundesweit. Sie alle achten darauf, eine Lotsenfunktion einzunehmen und die Selbstbestimmtheit der Menschen zu wahren: „Jeder Ratsuchende weiß am besten, was gut für ihn ist“, betont Benemann, deshalb würden keine fertigen Wege, sondern mögliche Lösungen gezeigt. „Nichts über uns ohne uns“, lautet das Motto.

Hilfe bei der Wahl aus 480 verschiedenen Rollstuhlmodellen

Benemann und ihre beiden Kollegen helfen Menschen, eine geeignete Wohnform zu finden, Hilfsmittel für den Arbeitsplatz zu organisieren oder sich für ein Gespräch mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkassen vorzubereiten. Die Arbeit ist vielschichtig, die Problemlagen auch. Wer künftig einen Rollstuhl benötigt, der sollte den nicht einfach bestellen. „Es gibt 480 verschiedene Modelle“, weiß Berater Patrick Moser, der selbst im Rollstuhl unterwegs ist und entsprechend Experte auf dem Gebiet.

Auch interessant

„Wir wollen kostenlos und unverbindlich informieren, gucken, was zweckmäßig und sinnvoll ist.“ Gesichert ist das Projekt bis Ende 2020.

Bei der Eröffnung erklärte SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas noch einmal, warum es die EUTB gibt: Mit dem Bundesteilhabegesetz wurde 2016 die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen umgesetzt. Da geht es darum, dass die universellen Menschenrechte für jeden Einzelnen gelten. Oder um ein inzwischen geflügeltes Sprichwort zu zitieren: „Behindert ist man nicht, behindert wird man.“

Sprechstunden und Kontaktmöglichkeiten

Die EUTB bietet Sprechstunden an: Montags und dienstags von 10 bis 12, Donnerstags von 14 bis 18 Uhr. Darüber hinaus können Termine vereinbart werden:
Tel. 0203/6099071, Mail: teilhabeberatung-duisburg@paritaet-nrw.org. Weitere Infos: www.teilhabeberatung-duisburg.de