Duisburg. Bei der Übernahme der städtischen Anteile am Klinikum versprach Sana Investitionen von 105 Millionen Euro. Davon ist bislang wenig zu sehen.

Weil die Stadt zu Investitionen nicht in der Lage war und ein Klinikbetrieb nicht zwingend zur kommunalen Daseinsvorsorge gehört, veräußerte sie ihren Mehrheitsanteil vor vier Jahren an den 49-Prozent-Partner Sana. Der hatte das zur Bedingung für dringend notwendige Investitionen gemacht. Doch von den versprochenen 105 Millionen Euro ist mit Ausnahme der fertigen Tagesklinik in der Rheinhauser Bertha-Psychiatrie bislang wenig zu sehen.

Wechselnde Geschäftsführer

Dass der Trend zu ambulanten Behandlungen als Grund für die Verzögerungen verantwortlich gemacht wird, erstaunt nicht nur Kenner des Hauses. Letztere machen die mangelnde Kontinuität in der Führung verantwortlich.

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„Jeder von ihnen hatte gute Ideen, umgesetzt wurden sie nicht“, heißt es zur geringen Halbwertzeit von drei Geschäftsführern. Ein schlüssiges medizinisches Konzept gebe es bisher nicht. Längst reichte die einst geplante Summe angesichts der Baukostensteigerungen nicht mehr aus, um die geplanten Investitionen zu stemmen. Dass die Finanzierung aus dem laufenden Betrieb erwirtschaftet werden kann, darf zumindest bezweifelt werden.