Duisburg. Der Duisburger Rat habe die Dringlichkeit der Klimakrise noch nicht begriffen, kritisiert die Initiative „Fridays for Future“.
„Wir sind zu Gesprächen gerne bereit, weisen aber darauf hin, dass die Klimakrise nicht durch Gesprächsrunden, sondern nur durch konsequentes und ambitioniertes Handeln aufgehalten werden kann.“ So kommentiert die Duisburger Ortsgruppe der Initiative „Fridays for future“ den Ratsbeschluss für einen „Klimaoffensive“ in Duisburg (wir berichteten). Das Stadtparlament hatte sich gegen einen Antrag der Grünen entschieden, nach dem Vorbild anderer Städte einen „Klimanotstand“ auszurufen, um fortan alle kommunalpolitischen Entscheidungen auch hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf das Stadtklima zu überprüfen. Die SPD/CDU-Mehrheitsfraktionen im Rat hatten einen Gegenantrag für eine „Klimaoffensive“ eingebracht. Mit „Fridays for future“ wolle man ein Gesprächsforum im Umweltausschuss etablieren, hatte SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna ausgeführt.
Dringlichkeit noch nicht begriffen
Die Klima-Initiative kritisiert in ihrer Stellungnahme den Begriff Offensive. Er suggeriere, „dass der Rat nicht zu langfristigem Handeln bereit ist, sondern sich nur durch kurzfristige Maßnahmen profilieren möchte“. Ansagen, wie die Umsetzung des Klimakonzeptes 2017, sollten „eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein“. Ansätze für konkrete Aktionen für eine Verbesserung des Stadtklimas sieht „Fridays for future“ in einem umfangreichen Ausbau des ÖPNV und der Wiedereinführung der Baumschutzsatzung, die CDU und SPD gemeinsam abschafften. Die Entscheidung für die Klimaoffensive zeige, so die Initiative, „dass der Rat der Stadt Duisburg die Dringlichkeit der Klimakrise noch nicht vollständig begriffen hat“.