Duisburg. Kunden ärgern sich über gestiegene Gebühren in Duisburger City-Parkhäusern. Von einer bodenlosen Frechheit ist die Rede. Was der Betreiber sagt.
Die Firma Goldbeck, die Parkhäuser in der Duisburger City betreibt, zieht sich weiteren Ärger der Kunden zu. Erst vor ein paar Monaten war eine Autofahrerin sauer, die statt wie bisher 15 plötzlich 50 Euro für einen verlorenen Parkschein musste. Dann gab es Beschwerden wegen bestialischen Gestanks und über defekte Kassenautomaten in der Tiefgarage am König-Heinrich-Platz. Und nun sind einige Kunden auf der Palme, weil sie dort und in den Parkhäusern Königstraße, Forum sowie Königsgalerie 2 Euros statt wie bisher 1,50 Euro pro Stunde zahlen müssen.
Dann lieber ins Oberhausener Centro
„Ich finde es eine bodenlose Frechheit, dass die Parkgebühren sei es in Parkhäusern oder aber auf den Straßen stets in die Höhe steigen, wir als Duisburger aber immer weniger dafür geboten kriegen“, sagt etwa Johanna Lehmann. „Was zieht denn noch zum Einkaufen in die Stadt? Die immer mehr werdenden Leerstände in Forum und Königsgalerie? Der wunderschöne Übergang, der vom Hauptbahnhof in die City führen sollte? Oder etwa doch die so attraktiv gewordenen Münzstraße mit dem tollen, recht neuen, Stadtfenster?“, fragt sie ironisch. Da fahre sie doch lieber beispielsweise ins Oberhausener Centro.
Autofahrer auf der Palme
Auch Norbert Hill ärgert sich über gestiegenen Parkgebühren. „Jetzt versucht wohl jeder – ob privat oder öffentlich – aus dem stärker gewordenen Interesse am Klimaschutz seinen Profit zu schlagen“, sagt er. „Hier sollten sich unsere Politiker vielleicht doch mal einschalten und mit dem zuständigen Betreiber über die Moral solch massiver Erhöhungen für den noch autofahrenden Teil der Bevölkerung sprechen.“
Der Parkhaus-Betreiber spricht von den ersten Preiserhöhungen seit vielen Jahren. Auch die Gebühren für einen Dauerstellplatz sind von 95,20 auf 110 Euro gestiegen. Dafür gibt es etwa in der Tiefgarage am König-Heinrich-Platz einen neuen Theatertarif von 18 bis 0 Uhr für vier Euro.