Alexander Schmanke wird neuer Geschäftsführer der Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Vorgängerin Roselyne Rogg hinterlässt Imageschaden.

Neuer Geschäftsführer der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung wird Alexander Schmanke. Er übernimmt das Amt zum 1. Juli. Sein erklärtes Ziel: „Das angegriffene Image in eine positive Richtung drehen.“

Alexander Schmanke, 49, wird der neue Chef der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung.
Alexander Schmanke, 49, wird der neue Chef der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung. © HPZ Krefeld | Christoph Buckstegen

Der Skandal um die ehemalige Geschäftsführerin Roselyne Rogg hat im vergangenen Jahr viel Aufsehen erregt. Der fristlos entlassenen langjährigen Chefin werden Finanz- und Gehaltsbetrug vorgeworfen. Die Stadt Duisburg fordert von ihr und dem ehemaligen Stadtdirektor Reinhold Spaniel als Aufsichtsratschef 760.000 Euro Schadensersatz.

Angesichts dieses Erbes will Schmanke „mit uneingeschränkter Transparenz“ an den Start gehen, sowohl was sein Handeln betrifft als auch die Zahlen.

Der 49-Jährige ist Diplom-Sozial-Pädagoge, Diplom-Sozialwirt und hat einen Master in Social Management abgeschlossen, fachlich ist er für diesen Job bestens gerüstet.

Alexander Schmanke ist aktuell Geschäftsleiter Rehabilitation beim Heilpädagogischen Zentrum Krefeld/Viersen und stellvertretender Geschäftsführer.

Chef über sieben Betriebsstätten und 1320 Beschäftigte

Auch interessant

Sozialdezernent Thomas Krützberg will ihn zum Arbeitsbeginn am 1. Juli der Öffentlichkeit vorstellen.

Schmanke wird Chef über sieben Betriebsstellen sein, darunter das Restaurant Ziegenpeter im Rheinpark, der AV Concept Store sowie Werkstätten in Neudorf, Neumühl, Röttgersbach und Großenbaum. Aktuell sind 1100 Menschen mit Behinderung und 220 Fachkräfte beschäftigt.

Interims-Geschäftsführer kümmerte sich um menschliche Belange in den Teams

Die Schneiderei der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Duisburg, in der die Kollektion für das Modelabel
Die Schneiderei der Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) in Duisburg, in der die Kollektion für das Modelabel "esthetique" gefertigt wird. © FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

Bei den Mitarbeitern ist inzwischen etwas Ruhe eingekehrt, heißt es aus Kreisen der Beschäftigten. Interims-Geschäftsführer Anton Koller habe sich mit allseits geachteter Menschlichkeit um die Beschäftigten gekümmert.

Auch Schmanke will verstärkt Teamplay fördern und nach einer Einarbeitungszeit Kernaufgaben der Werkstätten in den Fokus nehmen. Langfristig habe er aber auch neue Leuchtturmprojekte im Blick, die wie etwa der AV Conzept Store oder die Modelinie Esthetique wertvolle Arbeitsplätze bieten sollen.