Duisburg. Vor fünf Jahren wütete ein Sturm durch weite Teile des Landes und hinterließ eine Schneise der Verwüstung. Duisburg hat sich weitestgehend erholt.
Jeder, der ihn an Pfingsten 2014 miterlebt hat, erinnert sich gleich daran, wo er an jenem Abend war, als „Jahrhundertsturm Ela“ wütete und eine Schneise der Verwüstung hinterließ. „Damals hatten wir Schäden im Wald auf einer Fläche von ca. 82.000 m² – einzelnen Bäume, die darüber hinaus umgefallen sind gar nicht mitgerechnet“, erklärt Stadtsprecherin Susanne Stölting.
Auf den größeren Flächen, die der Wind von jetzt auf gleich nahezu kahl geschlagen hatte, wurden inzwischen ca. 33.000 junge Bäume nachgepflanzt. Bei der Pflanzung hatten sie eine Höhe von 1,20 bis 1,50, „sie müssen also noch ein paar Jahre wachsen, ehe sie wieder eine richtige Waldfläche bilden.“, sagt Stölting.
Die Zerstörungskraft dieses Sturms ist daher auch fünf Jahre danach noch deutlich zu sehen. Von den vielen sogenannten Straßenbäumen, die kreuz und quer auf den Straßen, Dächern und Autos lagen, ganz zu schweigen. Stellenweise glich Duisburg am Morgen nach Ela einem Katastrophengebiet. Die Aufräumarbeiten dauerten einige Wochen, viele Bürger packten mit an. Allein die Schäden im Stadtwald und in der Huckinger Mark bezifferte das Umweltdezernat auf 2,5 Millionen Euro.
Keine Hilfe für Duisburg
Obwohl Duisburg weniger stark von dem Unwetter betroffen war als andere Städte in der Nachbarschaft, richtete Ela auch im Öffentlichen Nahverkehr erheblichen Schaden an. So musste die DVG beispielsweise unmittelbar nach dem Unwetter die Strecken sichern, um Gefahren für Fahrgäste zu vermeiden. Auch die Aufräumarbeiten an den folgenden Tagen kosteten die Verkehrsbetriebe viel Geld. Insgesamt, so rechnet es die DVG vor, beliefen sich die Kosten auf 400.000 Euro. Finanzielle Hilfe aus dem mit 30 Millionen Euro bestücktem Hilfsfonds der Landesregierung bekam Duisburg übrigens nicht. Um in den Genuss der Hilfsgelder zu kommen, hätte mehr Stadtfläche betroffen sein müssen, lautete damals die Begründung.
Fünf Jahre nach Ela droht dem Duisburger Wald nach Angaben des Stadtförsters eine ganz andere Gefahr: Der Klimawandel.