Duisburg. . Die Musik- und Kunstschule (MKS) zählt rund 6700 Schüler. An der Duissernstraße präsentierte sie beim Tag der offenen Tür ihr Angebot.

Ein Haus der Musik ist die Duisburger Musik- und Kunstschule (MKS) an der Duissernstraße eigentlich immer, aber am Samstagmittag war es doch besonders musikalisch. Zum Tag der offenen Tür erklang Musik auf jeder Etage. Man konnte den jüngsten MKS-Streichern Violinos lauschen, eine Sitzprobe am Schlagzeug machen, sich an der Gitarre versuchen oder bei einer Probe der schuleigenen Big Band dabei sein. In vielen Räumen gab es etwas zu sehen und zu hören, selbst auf dem Flur im ersten Obergeschoss wurden Konzerte gegeben.

Instrumente der bunten Gesellschaft

In der Schule werden alle klassischen Instrumente, von Streichern, über Blech- und Holzbläser bis hin zu Gitarre, Klavier und sogar Harfe gelehrt. Diese konnten alle ausprobiert werden. Dabei sei wichtig, dass Kinder erst einmal ausprobieren, ob ihr Wunschinstrument das richtige für sie sei, sagt Jörg Falk, Fachbereichsleiter für alle Saiteninstrumente, Schlagzeug und Kunst. Gerade wer früh anfange, komme etwa beim Schlagzeug gar nicht an jede Stelle. „Dafür haben wir auch Kinderkontrabässe und -celli.“

Musiklehrerin Juliane Bärwaldt spielt auf der Harfe beim Tag der offenen Tür.
Musiklehrerin Juliane Bärwaldt spielt auf der Harfe beim Tag der offenen Tür. © Lars Fröhlich

Am beliebtesten sei aber inzwischen die Gitarre. Von den 6700 Schülern der MKS erlenen oder verfeinern genau 1111 dieses Instrument. Früher führten Klavier und Violine die Beliebtheitsskala an, wurden aber inzwischen auf den zweiten Platz verdrängt. „Die Gitarre ist in vielen Welten zuhause“, sagt Falk. Sie ist für klassische Musik, genauso wie in der Popmusik geeignet, außerdem preiswert und überall hin mitzunehmen. Das lässt sich in der Tat über ein Klavier eher nicht sagen.

Programm JeKits als Einstieg für Grundschüler

Von den Schülern stammt rund die Hälfte von den Duisburger Grundschulen. Sie werden im Rahmen des Programms „JeKits - Jedem Kind Instrumente, Tanzen, Singen“ von der MKS unterrichtet. Sonst seien die jüngsten Besucher wenige Monate alt, wenn Babys mit ihren Eltern zur elementaren Musikpädagogik kommen, während nach oben (fast) keine Grenzen gesetzt sind. „Unser ältester Schüler ist 88 Jahre alt.“

Brita Wewer malt mit ihren Töchtern Paula (links) und Franka.
Brita Wewer malt mit ihren Töchtern Paula (links) und Franka. © Lars Fröhlich

Die Zahl erwachsener und älterer Schüler steigt. Manche hätten in der Jugend ein Instrument gelernt und frischen ihre Kenntniss im Ruhestand wieder auf. „Dafür werden wir noch weitere Angebote entwickeln und vertiefen. Denn die Menschen möchten sich einfach kultiviert beschäftigen“, so Falk.

Mit besonderen Instrumenten werde man aber auch der bunten Gesellschaft gerecht. So wird die Baglama unterrichtet, ein Saiteninstrument aus dem Balkanraum. Fanlk: „Auch für Menschen mit Migrationshintergrund möchten wir musikalische Heimat sein.“

Neben der Musik wird an der MKS Kunst unterrichtet. Dafür gibt es drei Ateliers an der Duissernstraße, sowie im Norden und Süden der Stadt. Vom ersten Kontakt mit bildender Kunst bis hin zum Mappenkurs, der auf ein Studium an einer Kunsthochschule vorbereitet, sind auch hier die Möglichkeiten ähnlich vielfältig wie im musikalischen Bereich. Mit Letzterem ist die MKS in jedem Stadtbezirk, teilweise mehrfach, vertreten.

>>>MKS-Schuljahr startet nach den Sommerferien

Das Schuljahr an der Musik- und Kunstschule Duisburg beginnt in jedem Jahr nach den Sommerferien.

Informationen über die Angebote gibt es zu den Bürozeiten von Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr an der Duissernstraße 16 oder auf der Internetseite der Stadt Duisburg unter dem Link: www.duisburg.de/microsites/musik-und_kunstschule/